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Geldautomatensprenger in Schenefeld: Millionen-Schaden und Prozessbeginn!

Am Donnerstag beginnt der Prozess gegen zwei 19-jährige mutmaßliche Geldautomatensprenger in Schenefeld, im Kreis Pinneberg. Die beiden Täter hatten Ende April 2024 zwei Geldautomaten in einem Einkaufszentrum gesprengt, konnten jedoch kein Bargeld erbeuten, da die Tresore verschlossen blieben. Der Sachschaden im Einkaufszentrum beläuft sich auf über eine Million Euro. Bei dem Vorfall wurde ein Automat gesprengt und der andere aufgehebelt. Die Ermittlungen der Polizei dauern derzeit an.

In einem größeren Kontext ist das Problem der Geldautomatensprengungen in Deutschland von Bedeutung. Wie tagesschau.de berichtete, entstand im Jahr 2023 ein Schaden von 95 Millionen Euro durch gesprengte Geldautomaten, die von Versicherungen an die Banken ersetzt wurden. Für jeden Euro an gestohlenem Bargeld fallen durchschnittlich zwei bis drei Euro an Kollateralschäden an, was auf die gravierenden wirtschaftlichen Folgen solcher Taten hinweist.

Ermittlungen und Schäden

Im Jahr 2023 registrierte die Polizei in Deutschland insgesamt 461 Fälle von Geldautomatensprengungen, von denen 276 erfolgreich waren. Die Gesamtausbeute betrug 28,4 Millionen Euro, was einem Durchschnitt von rund 100.000 Euro pro Diebstahl entspricht. Die Schäden setzen sich aus 75 Millionen Euro für Reparaturen an Automaten und Bankgebäuden sowie 20 Millionen Euro für das Ersetzen des gestohlenen Geldes zusammen.

Um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern, empfehlen das Bundesinnenministerium und die Versicherungen verschiedene präventive Maßnahmen. Dazu gehören das Abschließen der Selbstbedienungs-Foyers in der Nacht, die Installation von Einbruchmeldeanlagen, Videoüberwachung, eine Reduzierung des Bargeldbestands in Automaten sowie spezielle Einfärbesysteme für Geldscheine.