
Der Tarifkonflikt bei der Deutschen Post geht in die nächste Runde. Am heutigen Tag, dem 30. Januar 2025, befinden sich die Beschäftigten in mehreren Paketzentren in Deutschland im dritten Warnstreiktag. Besonders betroffen ist das Paketzentrum in Rodgau-Nieder-Roden, eines der größten Verteilzentren im Land. Auch die Briefverteilzentren in Frankfurt und Darmstadt sind von den Arbeitsniederlegungen betroffen, wie primavera24.de berichtete.
Die Gewerkschaft ver.di fordert eine lineare Tariferhöhung von sieben Prozent sowie zusätzliche Urlaubstage für Beschäftigte und Auszubildende. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mitte Februar angesetzt. Ver.di hat zahlreiche Beschäftigte in den Paketzentren angeschrieben, um zur Arbeitsniederlegung zu mobilisieren. Am Dienstag und Mittwoch sollen rund 13.000 Beschäftigte an den Protesten teilgenommen haben, was zu erheblichen Verzögerungen bei der Paketzustellung geführt hat.
Auswirkungen der Warnstreiks
Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen sind an den bestreikten Standorten zu erwarten, darunter Köln, Krefeld, Herford und Lahr. Schätzungen zufolge blieben bereits vier Millionen Briefe und eine hohe sechsstellige Zahl an Paketen liegen, wie tagesschau.de berichtete. Verhandlungsleiterin Andrea Kocsis betonte die Ernsthaftigkeit der Forderungen und verwies darauf, dass die Deutsche Post die Forderungen als wirtschaftlich nicht tragfähig ablehnt. Das Unternehmen führt sinkende Briefmengen und einen hohen Investitionsbedarf an.
Die Deutsche Post, die zur DHL gehört, beschäftigt im Inland rund 170.000 Tarifbeschäftigte und hat die Gewerkschaft ver.di gebeten, die Warnstreiks auszusetzen, um eine Lösung am Verhandlungstisch zu suchen.