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Kiesinsel im Bodensee: Hafenleiterin warnt vor unliebsamen Überraschungen!

In der Bodensee-Region sorgt eine neu entstandene Kiesinsel in der Argenmündung für Besorgnis. Angela Mesmer, die Hafenleitung im BMK-Yachthafen Langenargen, erhält stündlich neue Informationen vom Landratsamt und Regierungspräsidium zu den Entwicklungen. Die Insel bildete sich durch Geschiebefracht, die der Fluss Argen ablagert. Solche Verlandungen sind selten und treten nur bei wenigen Flüssen auf, wie [schwaebische.de](https://www.schwaebische.de/regional/bodensee/friedrichshafen/im-bodensee-ist-eine-neue-insel-entstanden-jetzt-beginnen-die-probleme-news-3276834) berichtet.

Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) und das Seenforschungsinstitut Langenargen sind derzeit an Untersuchungen beteiligt. Bei starkem Ostwind kann das Material massive Wälle im See bilden. Während Kiesinseln ökologisch wichtig sind – insbesondere als Rastplätze für Vögel im Winter und wertvolle Biotope für bedrohte Vogelarten im Sommer – hat der neu entstandene Pfropf an der Argen Auswirkungen auf die Schifffahrt. Schiffe mit größerem Tiefgang können die Hafeneinfahrt nicht befahren.

Probleme für die Schifffahrt und den Hafen

Ein ähnlicher Mündungspfropfen am Alpenrhein verschwand nach einem Hochwasser, doch es ist unklar, wann dies an der Argen geschehen könnte. Aus diesem Grund hat Mesmer entschieden, die Hafeneinfahrt auszubaggern. Das Ausbaggern hätte zu Beginn der Woche stattfinden sollen, ist aber aufgrund von Regenfällen und steigendem Wasserstand momentan nicht möglich. Betroffen sind sowohl der BMK-Hafen in Langenargen als auch der Ultramarin in Kressbronn.

Zusätzliche Maßnahmen im Deltabereich der Argen werden gemeinsam mit dem Landratsamt und Regierungspräsidium besprochen. Sollte die Insel länger bestehen bleiben, könnte es notwendig sein, mehr als einmal auszugraben.

Ein weiterer Aspekt, der die Bodensee-Region beschäftigt, ist die Fischereisituation. Berufsfischer am Bodensee berichten von einer Entlastung durch die jüngsten Regenfälle und Hochwasser im Frühjahr. Nachdem es im ersten Halbjahr zu starken Fangrückgängen kam, verzeichneten die Fischer seit Juni eine Steigerung der Fangzahlen. Fischerin Anita Koops aus Friedrichshafen bestätigte, dass wieder Felchen an Restaurants und Hotels verkauft werden können. Die Nährstoffe aus dem Regenwasser fördern das Wachstum von Plankton, was für die Fische wichtig ist, so [suedkurier.de](https://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis/friedrichshafen/Bodenseefischern-gehen-mehr-Felchen-ins-Netz;art372474,8827861).