
Am 2. Februar 2025 warnte der Wetterdienst vor einer drohenden Sturmflut an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern. Diese prognostizierten Sturmfluten können erhebliche Auswirkungen auf die Region haben und werden in vier Klassen eingeteilt. Die erste Kategorie reicht von 1,00 bis 1,25 Meter über dem mittleren Wasserstand, während die sehr schwere Sturmflut über 2,00 Meter geht. Die aktuellen Pegelstände der Ostsee werden an Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald erfasst, wie die Ostsee-Zeitung berichtete.
Das Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz (ZSKG) regelt in Deutschland die Warnungen bei Hochwasser. Diese Warnungen werden durch die Hochwasserzentralen, Bundes- und Landesbehörden sowie durch Polizei und Feuerwehr ausgesprochen. Die Warnkanäle umfassen mehrere Medien wie Radio, Fernsehen, Sirenen und moderne Plattformen wie soziale Medien. Zudem nennt der Bericht die Verhaltensregeln für Anwohner während einer Sturmflut, darunter das Abstellen von Strom und Gas sowie das Sichern wichtiger persönlicher Gegenstände in höheren Stockwerken.
Hydrologische Situation und Wasserstand
Die hydrologische Situation an der deutschen Ostseeküste wird zudem monatlich analysiert. Dabei werden Angaben zu Wasserständen und Wassertemperaturen erfasst und mit historischen Daten verglichen. Bei Sturmflutereignissen wird die meteorologische und hydrologische Lage detailliert beschrieben. Informationen zu den Wasserständen können auf der Webseite des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie abgerufen werden, wo auch Monatsberichte mit Grafiken und Statistiken zur hydrologischen Situation veröffentlicht werden.
Die letzte schwere Sturmflut im Oktober 2022 hatte Schäden von 56 Millionen Euro zur Folge, wobei die Stadt Sassnitz einen Wiederherstellungsbedarf von etwa 42 Millionen Euro für die touristische Infrastruktur und Hafenschutzanlagen meldete. Für die Sanierung von Sandverlusten an Stränden und Dünen sind ebenfalls Kosten von rund 6 Millionen Euro eingeplant. Die höchsten Wasserstände wurden in der Vergangenheit, wie etwa der Höchststand von 770 cm am 13. November 1872, documentiert.