Die Einführung der Buslinie X 970, die seit Dezember 2021 zwischen Bad Tölz und Starnberg verkehrt, hat sich als erfolgreich erwiesen. Im Januar 2023 nutzten durchschnittlich 600 Fahrgäste die Busse der Linie, nachdem sich die durchschnittliche Anzahl der Passagiere seit Inbetriebnahme auf 2000 verdreifacht hatte. An einem durchschnittlichen Werktag mit Schulbetrieb wurden zwischen September und November 2022 mehr als 1900 Personen gezählt. Diese Zahlen verdeutlichen die wachsende Akzeptanz der neuen Verbindung über Wolfratshausen und Geretsried, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.
Allerdings sind die Bürger von Königsdorf, einem Ort mit über 2200 Einwohnern, unzufrieden, da die Gemeinde nicht im Fahrplan des X-Bus angefahren wird. Bürgermeister Rainer Kopnicky hat wiederholt die Anbindung Königsdorfs beantragt, jedoch ohne Erfolg. Das Landratsamt, als Entscheidungsträger für die Linienführung, betont, dass die aktuelle Routenführung über die Staatsstraße 2072 schneller sei als eine mögliche Anbindung über Königsdorf. Für den kommenden Verkehrsvertrag bis 2031 sind zudem keine Änderungen an der Routenführung des X-Bus vorgesehen, was die Hoffnungen auf eine Anbindung weiter dämpft, wie Merkur berichtet.
Voraussichtliche Verbesserungen für Königsdorf
Trotz der aktuellen Umstände wird eine Verbesserung der Anbindung Königsdorfs an die Landkreis-Städte ab Dezember 2025 erwartet. Dies wird durch häufigere Fahrten der Linie 379 sowie die Verlängerung der Linie 372 ermöglicht. Darüber hinaus wird die Linie 374 optimiert und wird künftig stündlich zwischen 6 Uhr und 20 Uhr verkehren. Auch die Linie 376 bleibt bestehen und verbindet Königsdorf mit Wolfratshausen.
Trotz dieser Entwicklungen sieht das Landratsamt die bestehende Anbindung bereits als gut ausgebaut an. Landrat Josef Niedermaier äußerte sich positiv über die Akzeptanz der Buslinie X 970, die als gute Ergänzung zu bestehenden Verkehrsangeboten angesehen wird. Ebenso wurde der Bus als gute Alternative zum Auto bezeichnet, insbesondere für jüngere Menschen, während Bürgermeister Michael Müller die S-Bahn als wichtigere langfristige Lösung für den Verkehr in der Region einstuft.
