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Streit um den A 27-Ausbau: Bremens Verkehr in der Sackgasse!

Im Februar 2025 haben die Vorbereitungen für den Ausbau der A 1 zwischen Stuhr und Bremer Kreuz begonnen. Parallel dazu ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 auch der Ausbau der A 27 zwischen Bremen-Überseestadt und Bremer Kreuz vorgesehen. Dieser Plan beschreibt die Maßnahmen, die der Bund in Verkehrswege wie Wasserstraßen, Autobahnen und Schienenstrecken für einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren vorschlägt, aktuell bis ins Jahr 2030.

Für die A 27 ist ein dreistreifiger Ausbau der Fahrbahnen über eine Länge von 15 Kilometern in beide Richtungen geplant. Die Kostenschätzung für diesen Ausbau beläuft sich auf 124 Millionen Euro, basierend auf den Kosten von 2014. Allerdings fehlt eine aktuelle Kostenschätzung, und Experten erwarten, dass die tatsächlichen Kosten höher ausfallen werden.

Herausforderungen und Vorteile des Ausbaus

<pDer geplante Ausbau sieht sich jedoch zahlreichen Schwierigkeiten gegenüber. Dazu zählen die engen Verhältnisse am Bremer Kreuz, die Nähe der Hochhäuser Tenevers zur Autobahn sowie mögliche Konflikte mit der Wohnbebauung in den Stadtteilen Vahr, Horn-Lehe und Oberneuland. Diese Herausforderungen könnten zu einem Kauf und Abriss von Häusern an Engstellen führen, was gegebenenfalls auch rechtliche Auseinandersetzungen nach sich ziehen könnte. Zudem verläuft die Kleine Wümme entlang der Autobahn, sodass die Sanierung von Bauarbeiten möglicherweise beeinträchtigt wird.

Dennoch könnte der Ausbau dazu beitragen, eine stauanfällige „Engpasssituation“ zu beheben und den Verkehrsfluss zu verbessern. Es sind auch mögliche Lärmschutzmaßnahmen wie Lärmschutzwände in Planung, um den Anwohnern bei erhöhten Lärmbelastungen zu helfen. Allerdings gibt es Bedenken, dass der Ausbau zusätzlichen Verkehr generieren könnte.

Innerhalb des Bremer Senats und der Beiräte herrscht Uneinigkeit über den Ausbau. Bernd Siegel von der SPD äußerte Bedenken hinsichtlich der Eingriffe in die Natur und fordert transparente Zahlen. Klaus Sporleder von der CDU sieht derzeit keinen Bedarf für den Ausbau und priorisiert die Fertigstellung der A 281. Die Verantwortung für das Projekt liegt bei der Autobahn GmbH, die seit 2021 für die Bundesautobahnen zuständig ist. Aktuell gibt es jedoch kein Fortschritt beim A 27-Ausbau, der vor allem durch Fachkräftemangel sowie fehlende neue Kostenschätzungen und Planungen behindert wird.

Zusätzlich zur allgemeinen Information über den Ausbau beinhaltet der Bundesverkehrswegeplan auch eine ausführliche Projektdarstellung zur A 27, die als dringlicher Bedarf eingestuft ist. Der geplante Ausbau umfasst 15 Kilometer und soll auf insgesamt sechs Fahrstreifen erweitert werden. Zudem wird von einer Verkehrsbelastung im Jahr 2030 von 66.000 Fahrzeugen pro 24 Stunden ausgegangen, mit einem erwarteten Anstieg auf 67.000 Fahrzeugen durch den Ausbau.

Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 124,1 Millionen Euro (Stand 2014), davon entfallen 44,2 Millionen Euro auf den Neubau und 79,9 Millionen Euro auf Erhaltungs- und Ersatzkosten. Das Projekt hat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung, insbesondere für den Fernverkehr, und soll Engpässe im Verkehr beseitigen.

Auf die Umwelt hat der Ausbau ebenfalls Einfluss, etwa in Form von Veränderungen in den Abgasemissionen, die in den Bereichen Stickoxid, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Feinstaub zu einer Veränderung führen werden, wie in den detaillierten Projektunterlagen aufgezeigt wurde. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer genauen Planung und Abwägung der Interessen aller beteiligten Parteien.

Weitere Details zum Projekt haben auch die entsprechenden Informationen der [BVWP-Projekte](https://www.bvwp-projekte.de/strasse/A27-G10-HB-NI/A27-G10-HB-NI.html) aufgezeigt.