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Mieterversammlung in Spandau: Tipps zur Heizkostenabrechnung 2023!

Die Mieter der ungeraden Aufgänge 1-21 am Pillnitzer Weg in Spandau sind zu einer Mieterversammlung eingeladen, die am Montag, den 10. Februar, im Gemeindehaus stattfinden wird. Ziel der Versammlung ist es, Themen zu diskutieren, die in der vorherigen Sitzung nicht behandelt wurden. Anwesend sein wird unter anderem Sven Tetzner, Geschäftsführer der EGH Electric Green Heating GmbH, der Fragen zur Bedienung von Heizungen und zur Überprüfung der Verbrauchswerte beantworten wird. EGH Electric Green Heating GmbH ist für die technische Wartung der Elektro-Speicherheizungen zuständig.

Außerdem wird Marcel Eupen vom Spandauer Alternativen Mieter- und Verbraucherschutz AMV an der Versammlung teilnehmen. Eupen hat in der Vergangenheit bereits Erfolge bei Korrekturen von Betriebskostenabrechnungen erzielt. So wurden beispielsweise im Jahr 2021 bei den Empira-Häusern in Staaken rund 250.000 Euro an Heizkosten ungerechtfertigt berechnet. Die Mieter haben in der Regel ein Jahr Zeit, um Widersprüche gegen Abrechnungen einzulegen, auch nach erfolgten Nachzahlungen. Die Versammlung bietet Informationen zur Heiz- und Betriebskostenabrechnung 2023 sowie zur Überprüfung möglicher Ungerechtigkeiten.

Hohe Nebenkostenabrechnungen und deren Ursachen

Die Nebenkostenabrechnung umfasst sowohl warme Betriebskosten, wie Heiz- und Warmwasserkosten, als auch kalte Betriebskosten, wie Müllabfuhr und Wasser. Die umlagefähigen Nebenkosten sind gesetzlich geregelt und dürfen nur dann auf die Mieter umgelegt werden, wenn dies im Mietvertrag vereinbart ist. Zudem muss die Abrechnung innerhalb eines Jahres nach dem Abrechnungszeitraum erfolgen. Bei verspäteter Zustellung verliert der Vermieter sein Recht auf Nachforderungen.

Um Überprüfungen und mögliche Fehler in Nebenkostenabrechnungen zu vermeiden, wird geraten, Originalbelege einzusehen und unzulässige Posten zu identifizieren. Mieter sollten innerhalb von zwölf Monaten Widerspruch einlegen und gegebenenfalls Nachzahlungen unter Vorbehalt leisten. In vielen Fällen sind Nebenkostenabrechnungen fehlerhaft. Statistiken zeigen, dass Vermieter im Durchschnitt etwa 317 Euro mehr verlangen, als gesetzlich zulässig. Experten empfehlen, sich im Zweifel rechtzeitig an Mieterschutzorganisationen oder Anwälte zu wenden, um die eigenen Rechte durchzusetzen.