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Im Zollernalbkreis haben über 30 Kirchengemeinden und Einrichtungen eine Initiative ins Leben gerufen, die auf ein „Mehr“ für das gesellschaftliche Miteinander abzielt. Wie schwaebische.de berichtet, wird die Bereitschaft gefördert, über die eigene Haustür hinauszusehen und sich aktiv mit Themen wie Nächstenliebe auseinanderzusetzen. Diese Nächstenliebe umfasst wichtige Werte wie Zuhören, Freundlichkeit, Nachsicht, Mitleid, Demut, Bereitschaft zum Verzicht und Nachbarschaftshilfe.
Die Kirchenposition ist klar: Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Ausgrenzung und Rechtsradikalismus werden vehement abgelehnt. Stattdessen unterstützen die Kirchen Initiativen für Demokratie, Menschenrechte, Vielfalt und Menschenwürde. Im Rahmen der Initiative hängen die Kirchengemeinden Banner oder Plakate auf und thematisieren die Aktion in ihren Gottesdiensten. Weitere Informationen sind auf der Webseite www.fuer-alle.info verfügbar.
Gemeinsame Herausforderungen angehen
Zudem wurde im April 2016 eine Handreichung veröffentlicht, die Gemeinden im Umgang mit Rechtsradikalität und Fremdenfeindlichkeit unterstützen soll, wie kirche-fuer-demokratie.de berichtet. Anlass für die Veröffentlichung war das 10-jährige Bestehen der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft „Kirche für Demokratie und Menschenrechte“. Ziel dieser Handreichung ist es, Haltungen zur Nächstenliebe zu stärken und ein klares Vorgehen gegen ausgrenzende Einstellungen zu formulieren.
Die Handreichung thematisiert zudem Spannungen innerhalb der Gesellschaft und in den Kirchen im Hinblick auf die Bedrängten, Schwachen und Hilfsbedürftigen. Die Christen werden aufgefordert, Widerspruch gegen Bedrohungen, Beleidigungen und Abwertungen von Menschen, die anders denken, glauben oder herkommen, zu leisten. Die Inhalte der Handreichung umfassen theologische Klärungen, fachliche Informationen, praktische Ratschläge und Beispiele für erfolgreiche Projekte. Gemeindemitglieder und Kirchen sind die Hauptzielgruppe, und die Handreichungen werden kostenlos innerhalb Sachsens verschickt, wobei die Versandlogistik von der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen übernommen wird.