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Die Idee von Tiny Houses, kleinen Wohnmodulen, die ursprünglich in den USA populär wurden, gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Beliebtheit. In Templin wird derzeit über die Schaffung einer Siedlung mit 10 bis 15 Tiny Houses diskutiert, um junge Familien in die Stadt zu holen. Der Vorschlag stammt von Dr. Annekathrin Möwius (CDU), die in einer Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses die Möglichkeiten für kleine Baugrundstücke angesprochen hat. In der Region gibt es wenig Baugebiete für Einfamilienhäuser, sodass alternative Wohnformen an Bedeutung gewinnen.
Tiny Houses, die eine Fläche zwischen 10 und 45 Quadratmetern einnehmen, sprechen nicht nur junge Käufer an, sondern auch ältere Personen, die eine Verkleinerung ihres Wohnraums in Betracht ziehen. Sebastian Tattenberg, Wirtschaftsförderer, sieht in diesem Konzept eine spannende Möglichkeit für jüngere Menschen mit begrenztem Budget. Die Diskussion über die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Zulässigkeit im Bebauungsplan wurde ebenfalls angestoßen. Ausschussvorsitzender Franz-Christoph Michel (CDU) regte an, eine Beschlussvorlage zu erarbeiten, um den Vorschlag im Hauptausschuss weiter zu verfolgen.
Rechtliche Rahmenbedingungen für Tiny Houses
Wie NDR.de berichtete, sind Tiny Houses effiziente, gemütliche und trendige Wohnlösungen, auch bekannt als Minihaus oder Kleinsthaus. Einige sind auf Rädern und können mobil aufgestellt werden, während andere fest mit dem Boden verbunden sind. Die Zielgruppe dieser Wohnalternativen sind Menschen, die einen Wunsch nach preiswertem Eigentum und Minimalismus haben. Die Größe der Tiny Houses variiert typischerweise zwischen 10 und 45 Quadratmetern.
Vor dem Kauf sollten wichtige Faktoren geklärt werden, wie der Aufstellort und individuelle Anforderungen an das Tiny House, die von der Anzahl der Bewohner bis zur notwendigen Haushaltsausstattung reichen. Das dauerhafte Wohnen in einem Tiny House erfordert eine Baugenehmigung, deren Bedingungen je nach Bundesland unterschiedlich sind. Zudem müssen gesetzliche Mindestanforderungen an Energieeffizienz und Brandschutz eingehalten werden. Die Kosten für ein Tiny House können zwischen 20.000 und 100.000 Euro liegen, abhängig von Größe und Ausstattung.
Die nächste Sitzung des Hauptausschusses, in der über den Vorschlag für die Tiny House-Siedlung beraten werden soll, findet am 12. Februar um 17 Uhr in der Cafeteria der Grundschule „Johann Wolfgang von Goethe“ statt.