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Eine 24-jährige angehende Notfallsanitäterin aus dem Kreis Ludwigsburg steht im Verdacht, über mehrere Monate hinweg Medikamente in die Getränke ihrer Kollegen gemischt zu haben. Die Vorwürfe wurden laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Heilbronn von der Beschuldigten vehement zurückgewiesen. Die junge Frau wurde Ende Januar 2025 verhaftet und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Ihr werden versuchter Mord in vier Fällen vorgeworfen, die mutmaßlichen Taten soll sie zwischen Oktober 2023 und April 2024 auf einer Rettungswache begangen haben. Während dieser Zeit litten drei ihrer Kollegen, im Alter von 25, 29 und 53 Jahren, unter erheblichen gesundheitlichen Beschwerden. In einem besonders schweren Fall hatte ein Mitarbeiter der Rettungswache im April 2024 sogar lebensbedrohliche Symptome und kam mit neurologischen Ausfällen ins Krankenhaus.
Reaktionen und Ermittlungen
Die Polizei wurde auf die Vorwürfe aufmerksam und nahm die Frau vorläufig fest. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, die seit vielen Monaten andauern, führten schließlich zu ihrer Festnahme. Zudem informierte die Polizei die Rettungsdienstleitung über den Vorfall, woraufhin der Deutsche Rote Kreuz Kreisverband die Frau vom Dienst freistellte und ihr fristlos kündigte. Ein darauf folgendes arbeitsgerichtliches Verfahren endete mit einem Vergleich, der die Kündigung bestätigte.
Obwohl die Vorwürfe schwerwiegend sind, bleibt das Motiv der angehenden Notfallsanitäterin bislang unklar. Wie [InFranken.de](https://www.infranken.de/deutschland/medikamente-getraenke-sanitaeterin-ludwigsburg-vergiftung-mordversuch-rettungswache-untersuchungshaft-art-6047823) und [Süddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-medikamente-in-getraenken-sanitaeterin-bestreitet-vorwuerfe-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250207-930-368018) berichten, laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft weiterhin auf Hochtouren, um die genauen Umstände des Falls zu klären. Frühere Fälle von Giftattacken am Arbeitsplatz in Deutschland werden ebenfalls erwähnt, was die Brisanz der Situation erhöht.