
Am Autobahnkreuz Lübeck führte eine Reihe von Wildschweinvorfällen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Bereits zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden musste die Polizei eingreifen, um die Tiere von der Autobahn zu entfernen. Der erste Vorfall ereignete sich am Mittwoch, dem 5. Februar 2025, als eine gesamte Rotte Wildschweine den Verkehr ausbremste. Am Donnerstag, dem 6. Februar, wurden dann mehrere Frischlinge auf der A20 gemeldet, was eine Vollsperrung der Autobahn zur Folge hatte.
Die Frischlinge waren auf dem Zubringer zur A1 unterwegs, was zahlreiche Notrufe aus der Bevölkerung einging. Die Polizei suchte daraufhin intensiv nach den Tieren. Eine anfängliche Meldung über ein überfahrenes Frischling bestätigte sich nicht. Zwei der Frischlinge konnten von den Beamten eingefangen werden, jedoch wurde kein erwachsenes Wildschwein in der Nähe gesichtet. Die eingefangenen Tiere wurden schließlich in Obhut genommen und einem Jagdausübungsberechtigten zur Aufzucht übergeben. Zudem informierte die Polizei die zuständigen Stellen über mögliche Schäden am Wildzaun in der Region, der als Ursache für die Vorfälle angesehen wird.
Verkehrschaos durch Wildschweine
Am 7. und 8. Februar 2025 sorgten weiterhin mehrere Wildschweine für Verkehrsbehinderungen am Autobahnkreuz Lübeck. Wie [ndr.de](https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Wildschweine-auf-A20-loesen-erneut-Polizeieinsatz-aus,regionluebecknews2462.html) berichtete, verursachte eine Wildschweinrotte am Mittwochnachmittag ein Verkehrschaos. Auch am Donnerstagnachmittag liefen einige Frischlinge auf die A20, was den Abzweig in Richtung Lübeck/Fehmarn betraf. Um die Situation zu entschärfen, wurde die Autobahn zeitweise gesperrt.
Die Wildschweine hatten sich unter einem Zaun durchgegraben, was letztlich zu den Vorfällen führte. Am Mittwoch waren insgesamt ein Dutzend Wildschweine auf der Autobahn unterwegs, von denen drei von Jägern erschossen werden mussten. Dies führte zu langen Staus im Feierabendverkehr. Die Polizei sperrte sowohl die A1 in Richtung Lübeck und Hamburg als auch die A20 in Richtung Rostock und Bad Segeberg.
Der Jäger Martin de la Motte erklärte, dass Wildschweine Ruhezonen vor Menschen suchen, häufig in der Nähe von Wildzäunen. Insbesondere junge Wildschweine stellen eine Herausforderung dar, da Zäune für sie oft kein echtes Hindernis darstellen. Es wird vermutet, dass die Tiere durch einen Schreck auf die Autobahn gelangten. Wildschweine sind bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit und schnelles Wachstum; sie dringen zunehmend in Wohngebiete vor.