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Busverkehr in Baden-Württemberg lahmgelegt: Warnstreiks starten jetzt!

Warnstreiks bei privaten Busunternehmen in Baden-Württemberg (BW) stehen bevor, nachdem die Gewerkschaft ver.di zu diesen Maßnahmen aufgerufen hat. Fahrgäste in verschiedenen Städten müssen in der kommenden Woche mit Einschränkungen im Busverkehr rechnen. Betroffen sind unter anderem Schwäbisch Hall und Reutlingen, wo bereits am Wochenende erste Ausstände stattfanden. Am Montag sind dann auch Warnstreiks in Esslingen, Heilbronn, Neckarsulm und Schwäbisch Hall geplant. Die Streiks, die teils bis Dienstag und Mittwoch in über 30 Betrieben andauern werden, haben das Ziel, die laufenden Tarifverhandlungen voranzutreiben.

Besonders betroffen ist Schwäbisch Hall, wo am Wochenende keine Stadtbusse fahren werden. Der Gaildorfer Pferdemarkt könnte ebenfalls betroffen sein, jedoch werden keine großen Auswirkungen erwartet. Zu den weiteren betroffenen Städten zählen unter anderem Schwäbisch Gmünd, Backnang, Waiblingen, Ludwigsburg und Karlsruhe. Die Auswirkungen auf die Fahrgäste variieren je nach Stadt und Region. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von 9 Prozent und 100 Euro mehr pro Monat für Auszubildende bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) hat diese Forderungen als „unseriös“ bezeichnet.

Warnstreiks in weiteren Regionen Deutschlands

Auch in anderen Bundesländern finden Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr statt, die den Betrieb erheblich beeinträchtigen. Laut einem Bericht von tagesschau.de vom 7. Februar 2025, sind insbesondere die Städte Köln und Bonn stark betroffen. Die Lage in Köln ist ernst, da Stadtbahnen und fast alle Busse ausfielen, während in Bonn der Busverkehr teilweise durch Subunternehmen aufrechterhalten werden konnte. In Nordrhein-Westfalen sind zudem auch die Müllabfuhr und die Straßenreinigung in mehreren Städten bestreikt worden. Für die kommende Woche sind weitere Warnstreiks, unter anderem in Berlin, angekündigt.

Die Tarifauseinandersetzung betrifft rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Gewerkschaften fordern in diesem Zusammenhang eine Erhöhung der Löhne um 8 Prozent oder mindestens 350 Euro pro Monat sowie drei zusätzliche Urlaubstage. In Norddeutschland gab es ebenfalls massive Einschränkungen, besonders in Hamburg und südlichem Schleswig-Holstein. Für Montag ist in Berlin ein Warnstreik ab 3:00 Uhr für 24 Stunden angekündigt, der den Bus-, U-Bahn- und Straßenbahnverkehr lahmlegen wird, während die S-Bahn weiterhin planmäßig verkehrt.