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Oberbürgermeister Richard Arnold von Schwäbisch Gmünd hat kürzlich im ZDF über die Herausforderungen in seiner Stadt aufgrund der Zuwanderung gesprochen. Er fordert eine „Zuwanderungspause“ für Schwäbisch Gmünd, da die Stadt mit etwa 3000 Geflüchteten unter 64.000 Einwohnern und einer Vielzahl an verschiedenen Nationalitäten aktuell überlastet ist. Die Integrationsmaßnahmen, insbesondere in Kitas und Schulen, stoßen an ihre Grenzen.
Arnold hebt hervor, dass an der Klösterleschule 80 Prozent der Grundschüler einen Migrationshintergrund haben und viele kein oder nur schlecht Deutsch sprechen. Schulleiterin Margrit Carbon warnte, dass die Schule bald keine Kinder mehr ohne Deutschkenntnisse aufnehmen kann. Um dem entgegenzuwirken, gibt es Bestrebungen, Neuankömmlinge schnell in den Deutschunterricht zu integrieren, wie der Integrationsbeauftragte Hermann Gaugele berichtet.
Überlastung und sinkende Akzeptanz
Der Oberbürgermeister betont, dass die Stadt eine Verschnaufpause bei der Zuwanderung benötigt, da die Belastungsgrenze erreicht sei. Er äußert zudem, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung sinkt und viele Menschen nicht mehr so offen gegenüber Flüchtlingen sind. Arnold kritisiert auch die Bürokratie, die die Integration erschwert, und fordert eine konsequente Verfolgung straffälliger Flüchtlinge.
Parallel zu Arnolds Äußerungen hat Matthias Daul, ein Firmenchef aus Schwäbisch Gmünd, seiner Verärgerung über die Politik Luft gemacht. Er fühlt sich von der Politik „veräppelt“, nachdem er vor zwei Jahren dazu aufgefordert wurde, Flüchtlinge einzustellen und auszubilden. Nun ist Daul wütend, da die ausgebildeten Flüchtlinge wieder abgeschoben werden sollen, während die Stadt sich über die drohenden Abschiebungen empört und die Landesregierung herausfordert.
Die Stadt Schwäbisch Gmünd steht somit vor der Herausforderung, einerseits die Zuwanderung zu steuern und anderseits die Integration der bereits in der Stadt lebenden Flüchtlinge voranzutreiben, während die öffentliche Stimmung und politische Rahmenbedingungen kritisch hinterfragt werden.
Für weitere Informationen über die Situation in Schwäbisch Gmünd, lesen Sie den Bericht von der Gmünder Tagespost und die Analyse von Welt.de.