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In Berlin kam es in der Nacht zu Montag zu erheblichen Vandalismusschäden an zwei S-Bahnen. Unbekannte Täter hatten gegen 1 Uhr in einer S-Bahn der Linie S 1, kurz vor dem Bahnhof Nikolassee, Zutritt zum zweiten Führerhaus erlangt. Der Triebfahrzeugführer stellte eine Batterieabschaltung und später eine vollständige Abschaltung des Zuges fest. Dabei wurden nicht nur technische Schaltungen manipuliert, sondern auch Gegenstände entwendet und der Führerstand mit Lebensmitteln verunreinigt.
Etwa 30 Minuten später ereignete sich ein zweiter Vorfall in einer S-Bahn in der Kehranlage Lichterfelde Ost. Dort betätigten die Unbekannten die Notentriegelung, entleerten einen Feuerlöscher und zerstörten Windfangscheiben. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung, besonders schwerem Diebstahl und Hausfriedensbruch. Bei den Ermittlungen wurden Videodaten und diverse Spuren gesichert. Die Höhe des Schadens ist derzeit noch unbekannt. Die Bundespolizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe und fordert Zeugen auf, sich zu melden. Kontaktmöglichkeiten zur Bundespolizeiinspektion Berlin-Ostbahnhof sind unter 030 / 2977790 oder über die kostenlose Servicenummer 0800 / 6 888 000 erreichbar, wie Cityreport berichtete.
Weitere Vorfälle von Vandalismus in S-Bahnen
Ein weiterer Vorfall ereignete sich am Sonntagabend, dem 11. November, als ein 32-jähriger Pole in einem S-Bahn-Zug einen Nothammer aus der Halterung entwendete. Sein gleichaltriger Begleiter zerstörte mit diesem Hammer zwei Windfangscheiben. Die beiden Männer verließen den Zug anschließend am Bahnhof Zoologischer Garten. Alarmierte Bundespolizisten konnten die mutmaßlichen Täter kurz darauf in der Bahnhofmission festnehmen. Der Mann, der die Scheiben zerstört hatte, zog sich dabei Schnittwunden am Oberschenkel zu und musste im Krankenhaus behandelt werden. Zum Zeitpunkt der Tat waren beide Männer alkoholisiert, mit einem Atemalkoholgehalt von 1,2 und 1,7 Promille. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen Missbrauchs von Nothilfemitteln und Sachbeschädigung ein. Beide Männer waren bereits wegen anderer Delikte polizeibekannt und wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt, wie Bahnblogstelle berichtete.