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Im Jahr 2024 ist die Anzahl der Verleihungen der deutschen Staatsbürgerschaft im Landkreis Schaumburg gestiegen. Laut Informationen von SZLZ.de wurden 588 Personen im vergangenen Jahr eingebürgert, während die Zahl der eingegangenen Anträge auf Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft bei 732 lag. Dies markiert einen starken Anstieg, da sich die Anzahl der jährlichen Einbürgerungen seit 2020 mehr als verdreifacht hat, mit den Jahreszahlen: 2020: 186, 2021: 214, 2022: 316 und 2023: 299.
Interessanterweise stieg die Anzahl der Anträge im Jahr 2023 trotz eines Rückgangs der Einbürgerungen auf 670. Im Januar 2025 haben bereits 87 Personen einen Antrag auf Einbürgerung eingereicht, im Vergleich zu 48 Anträgen im Januar 2024. Die Gründe für den Anstieg der Einbürgerungen sind vielfältig. Zum einen erfüllen immer mehr Flüchtlinge aus 2015 und 2016 die Voraussetzungen, und zum anderen führte die Reform des Staatsangehörigkeitsgesetzes durch die Ampel-Koalition zu erleichterten Bedingungen. So wurde der Mindestaufenthalt von acht auf fünf Jahre gesenkt und doppelte Staatsbürgerschaften sind seit der Gesetzesänderung am 27. Juni 2024 erlaubt. Antragssteller müssen außerdem ihre Beweggründe nicht angeben.
Aktuelle Situation und politische Reaktionen
Die CDU plant, die Reform des Staatsangehörigkeitsgesetzes nach der Bundestagswahl rückgängig zu machen. Aktuell beträgt die Bearbeitungszeit für die Anträge etwa zehn Monate. Die Mehrheit der Antragssteller stammt aus Syrien und dem Irak.
Für aktuelle Informationen zum Staatsangehörigkeitsgesetz informiert eine weitere Quelle, das Auswärtige Amt, dass die Optionspflicht am 27. Juni 2024 entfällt und sich Personen nicht mehr für eine Staatsangehörigkeit entscheiden müssen. Einbürgerungsansprüche bestehen nur für Ausländer, die seit diesem Datum oder danach mindestens fünf Jahre in Deutschland leben. Personen, die diese Voraussetzungen in der Vergangenheit erfüllt hatten, jedoch nicht mehr in Deutschland leben, haben keinen Anpruch mehr auf Einbürgerung und das neue Gesetz sieht keine Erleichterungen für diese Personen vor. Zudem können Menschen, die in der Vergangenheit die deutsche Staatsangehörigkeit nicht besessen haben, diese nur in sehr besonderen Ausnahmefällen gemäß § 14 StAG erwerben.