Erfurt

Müll-Chaos in Erfurt: Bürger sind sauer nach Streik!

Die Stadt Erfurt litt unter erheblichen Beeinträchtigungen durch einen Warnstreik im öffentlichen Dienst, der am 31. Januar und 1. Februar 2023 von der Gewerkschaft Verdi ausgerufen wurde. Betroffen war fast das gesamte Stadtgebiet, was zu ausbleibender Müllabfuhr führte. An diesen Tagen wurden Hausmülltonnen, Papiertonnen, Gelbe Tonnen und Biotonnen nicht geleert. In der darauffolgenden Woche gab es keine Nachentleerung, sodass die Bürger bis zum nächsten regulären Entsorgungstag auf die Abfallentsorgung warten mussten.

Anwohner äußerten ihren Unmut über die zunehmend angespannten Bedingungen, insbesondere in der Innenstadt und am Bahnhof. Verdi fordert in der aktuellen Tarifrunde verschiedene Verbesserungen, darunter eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr monatlich, höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten sowie eine Erhöhung der Vergütung für Praktika und Ausbildungen um 200 Euro monatlich. Zudem werden drei zusätzliche freie Tage für Angestellte gefordert. Die erste Verhandlungsrunde fand am 24. Januar 2023 statt und wurde ohne Ergebnis vertagt, während die nächste Verhandlungsrunde für den 17. Februar 2023 anberaumt ist.

Folgen des Streiks für die Müllentsorgung

Die Auswirkungen des Streiks waren auch auf die Leerung von Papiertonnen in den Stadtrandgebieten der Stadt spürbar. Laut Berichten der Stadt Erfurt werden von Dienstag bis Freitag keine Hausmüllgefäße, Papiertonnen, Biotonnen und Gelbe Tonnen von den Erfurter Stadtwerken geleert. Die Entsorgung soll zum nächsten regulären Termin nachgeholt werden. Darüber hinaus wird auch die Leerung öffentlicher Papierkörbe sowie die Abholung von Sperrmüll während des Streiks eingestellt. Die entsprechenden Sperrmülltermine und Containerabholungen werden in der darauffolgenden Woche nachgeholt.

Die Wertstoffhöfe und die Abfall- und Wertstoffberatung (Umweltladen) in der Magdeburger Allee bleiben während der Streiktage geschlossen. Die Erfurter Stadtwerke arbeiten daran, die Beeinträchtigungen für die Bürger so gering wie möglich zu halten, jedoch sind Verzögerungen bei der Abfallentsorgung nicht vollständig auszuschließen.