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Wirtschaft in Bamberg: Leichte Besserung trotz großer Herausforderungen!

Die wirtschaftliche Lage in der Region Bamberg zeigt sich laut der aktuellen IHK-Konjunktur­befragung zu Jahresbeginn gemischt. 34 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Geschäfts­lage als gut, während 38 Prozent sie als befriedigend und 28 Prozent als schlecht einstufen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Geschäfts­lage in Stadt und Landkreis Bamberg leicht positiver wahrgenommen wird als bei der vorherigen Befragung im Herbst.

Herbert Grim­mer, IHK-Vize­präsident, drückt sich erfreut über die Entwicklung aus, warnt allerdings vor übermäßiger Entwarnung. Insbesondere berichtet er, dass 40 Prozent der Befragten über gesunkene Aufträge im Inland in den letzten sechs Monaten klagen. Nur 23 Prozent verzeichnen einen Anstieg an Aufträgen. Zudem geben 30 Prozent der Unternehmen an, dass ihre Kapazitäten unzureichend ausgelastet sind. Die Erwartungen für die nächsten zwölf Monate bleiben jedoch negativ, wobei 19 Prozent eine Verbesserung und 23 Prozent eine Verschlechterung der Geschäfts­lage prognostizieren.

Investitionspläne und Herausforderungen

Der Saldo der Geschäfts­erwartungen ist negativ, jedoch milder als zuvor. Während 25 Prozent der Unternehmen mit sinkenden Beschäftigtenzahlen rechnen, sind es nur 17 Prozent, die einen Anstieg erwarten. Die geplanten Investitionen im Inland sind nahezu ausgeglichen; 26 Prozent der Unternehmen prognostizieren steigende Investitionen, während 25 Prozent sinkende erwarten. Grim­mer betont die Notwendigkeit einer bezahlbaren Energie- und Rohstoffversorgung, den Abbau bürokratischer Hürden und einen Digitalisierungsschub, um das wirtschaftliche Potenzial besser zu nutzen.

Parallel dazu zeigt eine weitere Analyse die angespannte wirtschaftliche Lage der Region Franken, insbesondere bei Autozulieferern wie Brose, Schaeffler und Leoni, die von tausenden Stellenstreichungen und steigenden Insolvenzen betroffen sind. Die IHK Oberfranken Bayreuth meldet jedoch eine leichte wirtschaftliche Erholung in Bamberg. Laut der IHK-Konjunkturbefragung bewerten 30 Prozent der Unternehmen in Bamberg ihre Geschäftslage positiv, während 26 Prozent sie negativ einstufen und 44 Prozent sie als befriedigend wahrnehmen. Der Saldo für die Geschäftslage beträgt +4, was auf eine leichte Verbesserung seit dem Frühjahr hindeutet.

Trotz dieser positiven Einschätzung bleibt der Ausblick verhalten: 22 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verbesserung, 32 Prozent hingegen eine Verschlechterung, was einen negativen Saldo von -10 darstellt. Zudem gehen die Unternehmen von einem Rückgang bei den Investitionen und Beschäftigtenzahlen aus. Grim­mer fordert eine verlässliche Wirtschaftspolitik und den Abbau von Hürden wie hohen Energiepreisen, Arbeitskosten und Bürokratie. Die Auflösung der Regierungskoalition verstärkt zudem die Unsicherheiten, was die Notwendigkeit einer handlungsfähigen Regierung in Deutschland unterstreicht.