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Die Polizei in Erfurt sucht nach einem Mann, der am 6. September 2024 gegen 18:40 Uhr am FKK-Strand des Stotternheimer Sees eine 22-jährige Frau sexuell belästigt haben soll. Der mutmaßliche Täter begann, in unmittelbarer Nähe zu masturbieren, während die Frau sich dort aufhielt. Trotz der ernsten Lage wählte das Opfer nicht sofort den Notruf. Erst nach einiger Zeit erstattete sie Anzeige und übergab der Polizei Fotos des Mannes, die sie mit ihrem Handy gemacht hatte.
Die Öffentlichkeitsfahndung, die mehr als fünf Monate nach der Tat gestartet wurde, folgte auf die detaillierte Beschreibung des Täters. Der gesuchte Mann wird als stämmig, älter, mit Glatze und Doppelkinn beschrieben. Die Kriminalpolizei in Erfurt bittet nun um Mithilfe aus der Bevölkerung. Zeugen können sich unter der Telefonnummer 0361/5743-24602 oder per E-Mail an zeugenaufruf.kpi.erfurt@polizei.thueringen.de melden. Die Vorgangsnummer lautet 0233692/2024.
Rechtliche Einordnung der Tat
Nach deutschem Recht stellt sexuelle Belästigung ein Delikt dar, das durch § 184i StGB geregelt ist. Demnach ist strafbar, wer eine andere Person durch körperliche Berührung in sexuell bestimmter Weise belästigt und die sexuelle Selbstbestimmung des Opfers verletzt. Typische Beispiele sind ungewollte Berührungen, gezielte Berührungen an intimen Körperstellen und klar sexuell motivierte Handlungen.
Die Strafen können je nach Schwere der Tat und den Umständen stark variieren. Zu den möglichen Konsequenzen zählen Freiheitsstrafen, Einträge ins Führungszeugnis sowie berufsrechtliche Auswirkungen. In den Verfahren haben Beschuldigte verschiedene Verteidigungsansätze, wie das Bestreiten der sexuellen Motivation oder das Anfechten der Glaubwürdigkeit des Opfers. Die genaue rechtliche Einordnung und das weitere Vorgehen hängen von den individuellen Umständen ab, wie [anwalt.de](https://www.anwalt.de/rechtstipps/sexuelle-belaestigung-welche-strafe-droht-mir-wie-kann-ich-verteidigt-werden-235046.html) erklärt.