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Die Polizei Stade führte am 11. Februar 2025 einen großangelegten Einsatz gegen den organisierten Drogenhandel durch, bei dem elf Objekte in Buxtehude, Jork und Hamburg durchsucht wurden. Laut NDR ermitteln die Behörden seit August 2024 gegen insgesamt sieben Personen im Alter von 43 bis 58 Jahren, darunter sechs Männer und eine Frau, wegen Handels mit Kokain in nicht geringen Mengen. Der Hauptverdächtige ist ein 46-jähriger Mann, der in Untersuchungshaft genommen wurde.
Über 100 Einsatzkräfte, unterstützt durch Drogen- und Banknotenspürhunde sowie das Mobile Einsatzkommando (MEK) aus Lüneburg und Oldenburg, waren an den Durchsuchungen beteiligt. Bei den Einsätzen wurden größere Mengen an Betäubungsmitteln, verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente, Bargeld und Goldmünzen im sechsstelligen Wert sowie mehrere Waffen sichergestellt. Drei weitere Personen, die vorläufig festgenommen wurden, konnten nach erkennungsdienstlichen Maßnahmen und ersten Vernehmungen wieder freigelassen werden.
Verdächtiger Kulturverein und weitere Funde
Ein Kulturverein in Buxtehude steht im Verdacht, als Umschlagplatz für Drogen zu dienen. Die Räumlichkeiten wurden vorläufig versiegelt, und die Behörden prüfen eine mögliche Schließung des Vereins. In den Durchsuchungen in Lüneburg fanden die Ermittler unter anderem 5,5 kg Amphetamin, 150 g Kokain, 1 kg Cannabis und über 150 E-Zigaretten mit hohem THC-Gehalt. Zudem entdeckten sie ein Waffenarsenal, das eine geladene Schusswaffe, zwei Schreckschusswaffen, Munition, Schlagringe, Messer und eine griffbereite Axt umfasste. Ob ein Zusammenhang zwischen den Durchsuchungen in Stade und Lüneburg besteht, ist noch unklar.
Bei den laufenden Ermittlungen wird auf frühere Drogenfunde im Februar 2021 und weitere Ermittlungsergebnisse im Landkreis Harburg verwiesen, bei denen Luxusartikel im Wert von 280.000 Euro sichergestellt wurden, wie Presseportal.de berichtet.
Die Ermittlungen werden fortgeführt und die Auswertung der Beweismittel dauert an.