
In Zeuthen wird der Wohnraum im sogenannten „Zeuthener Winkel“ erweitert, nachdem bereits zwei Wohngebiete im nördlichen Teil der Gemeinde entstanden sind. Die Erschließung des dritten Wohngebiets an der Otto-Nagel-Allee beinhaltet die Verlegung von Wasser-, Strom- und Kommunikationsleitungen sowie den Bau von Straßen. Hier sollen zwischen Flutgraben und Otto-Nagel-Allee 60 bis 70 Einfamilien- und Doppelhäuser errichtet werden. Laut maz-online.de liegen bereits Bauanträge vor, sodass die ersten Eigentümer noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen könnten. Ein zweiter Bauabschnitt sieht zudem Mehrfamilienhäuser vor, die zwischen der Otto-Nagel-Allee und der Bahnstrecke errichtet werden sollen, wobei die Erschließungsarbeiten dafür noch nicht begonnen haben.
Am 11. Februar wurde der Bauantrag für eine Evangelische Grundschule im Zeuthener Winkel eingereicht. Diese Schule soll hinter dem Eichwalder Friedhof, jenseits der Heinrich-Heine-Allee, entstehen und angrenzend an das Gebiet mit den Mehrfamilienhäusern liegen. Bürgermeister Philipp Martens zeigte sich optimistisch bezüglich eines Baustarts im Sommer 2025, mit einer geplanten Eröffnung zum Schuljahr 2026/27. Gegen die Bebauung der Grünflächen im Zeuthener Winkel regte sich Widerstand von Naturschützern und Anwohnern, was zur Reduzierung der ursprünglich geplanten Baumasse um etwa ein Drittel führte. Als Ausgleich für die Eingriffe in Flora und Fauna wird ein acht Hektar großer Naturraum entwickelt.
Detailierte Planungen und Diskussionen im Gemeinderat
In einer Sitzung der Gemeindevertretung am 17. Oktober fanden laut gruene-in-zes.blogspot.com intensive Beratungen in den Fachausschüssen statt, in denen die Verträglichkeit des Bebauungsplans Zeuthener Winkel Mitte diskutiert wurde. Die Grünen hatten der Aufstellung des Bebauungsplans im Jahr 2021 zugestimmt, um Fläche für eine neue Grundschule zu schaffen. Dennoch äußerten sie Bedenken hinsichtlich des Verlustes von Freiflächen für Tiere, Menschen und die Umwelt. Zudem bleiben die Flächen östlich der neuen Durchgangsstraße („Planstraße B“) im Gemeindebesitz, während der Investor plant, etwa 95 Wohneinheiten – darunter Einfamilienhäuser, Doppel- und Mehrfamilienhäuser – auf den restlichen Flächen zu errichten.
Die Planungen sehen zudem vor, zusätzliche Bäume entlang einer neuen Ringstraße zu pflanzen, was auf einen Vorschlag der Grünen zurückgeht. Trotz Versuchen, die Bauflächen zu verkleinern und Ausgleichsmaßnahmen zu fordern, blieben viele dieser Bemühungen erfolglos. Es besteht weiterhin Zweifel an ausreichenden Ersatzmaßnahmen für das lokale Klima und die Feldlerchenpopulation.