
Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der CDU/CSU, hielt am 15. Februar 2025 einen Wahlkampfauftritt in Dachau, der auf großes Interesse stieß. Der Event, der etwa 90 Minuten dauerte, fand in der Mehrzweckhalle des ASV Dachau statt und wurde von der Blaskapelle Türkenfeld begleitet, die den Bayerischen Defiliermarsch spielte. Rund 840 Zuschauer, überwiegend überzeugt von Merz‘ Kanzlerambitionen, kamen, um ihm zuzuhören.
Auf seinem Weg von der Münchner Sicherheitskonferenz zu dieser Kundgebung äußerte Merz die Dringlichkeit eines Kurswechsels in verschiedenen politischen Bereichen, darunter Migration, Steuern, Energie, Wirtschaft und Außenpolitik. Er forderte Optimismus und eine aktive Herangehensweise an die Herausforderungen, mit denen Deutschland konfrontiert ist, und kritisierte die Bürokratie in Deutschland und der EU. Dabei zog er einen Vergleich zwischen der Anzahl neuer Gesetze der USA (3.500) und der EU (13.500). Merz kündigte zudem an, nach der Wahl Gespräche mit jeder Partei führen zu wollen, die eine vernünftige Politik anstrebt, jedoch nicht mit der AfD. Am Ende seiner Rede erhielt Merz stehende Ovationen, während Katrin Staffler, die CSU-Wahlkreiskandidatin, ihn als empathischen Menschen lobte und ihm Schokolade überreichte, wie Merkur berichtete.
Appell des Dachauer Jugendrats
Die CSU im Landkreis Dachau steht hinter dem harten Kurs der Unionsführung und betont, dass die Brandmauer zur AfD intakt sei. Dennoch gibt es an der Basis der Partei Unbehagen über die gemeinsame Abstimmung mit Rechtsextremen. Der Jugendrat hatte ursprünglich geplant, den Appell persönlich an Friedrich Merz zu übergeben, was jedoch aus Sicherheitsgründen abgelehnt wurde. CSU-Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler erklärte sich bereit, den Appell an Merz zu übergeben. Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi kritisierte in der Nähe der ASV-Halle die Steuergeschenke der Unionsführung Süddeutsche Zeitung berichtete.