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München trauert: Mutter und Kind sterben nach Anschlag auf Demo

Die Straßen von München wurden zum Schauplatz einer unfassbaren Tragödie, als ein zweijähriges Mädchen und seine 37-jährige Mutter bei einer tödlichen Amokfahrt ums Leben kamen. Der mutmaßliche Täter: Ein 24-jähriger Afghane, der mit seinem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi raste. Eine unvorstellbare Tat, die die Menschen in Bayern und ganz Deutschland erschüttert. Laut einer Mitteilung des bayerischen Landeskriminalamts hat die Mutter aus München, eine städtische Mitarbeiterin, ihre Verletzungen leider ebenfalls nicht überlebt. Der unrühmliche Verdächtige wurde sofort in Untersuchungshaft genommen. Mehr als 30 Personen wurden bei dem Anschlag verletzt, eine Zahl, die sich ebenfalls auf mindestens 39 erhöht hat, berichtet die Welt.

Der Schmerz über den Verlust ist enorm. Frank Werneke, Verdi-Chef, sprach von „schier unermesslicher Trauer“. Der Münchner Oberbürgermeister, Dieter Reiter, bekundet tiefes Mitgefühl und bezeichnet den Mord an der Mutter und ihrer Tochter als unfassbares Leid. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich ähnlich: „All das tut so weh und ist so sinnlos. Ganz Bayern trauert.“ Bundeskanzler Olaf Scholz reiste persönlich zum Trauerort und legte eine weiße Rose nieder.

Einblick in die Ermittlungen

Bei einer ersten Vernehmung gab der Tatverdächtige an, sein Auto absichtlich in die Demonstranten gefahren zu haben, was auf eine gezielte, islamistisch motivierte Tat hinweist. Laut Gabriele Tilmann von der Generalstaatsanwaltschaft München rief der Täter nach der Tat „Allahu Akbar“. Diese Aussage ist unzweifelhaft ein Signal für die Ermittler, die vermuten, dass die Hintergründe der Tat religiöser Natur sind. Handy-Chats des Täters, die jetzt detailliert ausgewertet werden, bestätigen diesen Verdacht und führten die Bundesanwaltschaft dazu, die Ermittlungen zu übernehmen.

Die Tat wirft auch politische Fragen auf, besonders mit Blick auf die Einwanderungs- und Sicherheitsdebatte des Landes. Bundeskanzler Scholz fordert harte Konsequenzen für Täter solcher Taten und appelliert, dass Personen ohne Bleiberecht nach Verbüßung ihrer Strafe das Land verlassen.

Was die Zukunft bringt

Während die Verzweiflung kaum zu ertragen ist, geht es jetzt vor allem darum, die Tat vollständig aufzuklären und zukünftige Verbrechen dieser Art zu verhindern. Der Täter war zuletzt rechtmäßig in Deutschland, doch längst gibt es Diskussionen über den Ablauf und die Kontrollen von Aufenthaltsgenehmigungen. Am Rande der Ermittlungen kommt es auch zu hitzigen politischen Debatten, die den ohnehin schon angespannten Wahlkampf befeuern. Auch bei Spiegel wird die Diskussion zwischen den Parteien beschrieben, dies ist ein Thema, das nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden wird.

Ein Tragödie, die Menschenleben gekostet und eine ganze Nation in tiefe Trauer gestürzt hat. Während die Ermittlungen weiterlaufen, bleibt die Hoffnung, dass derartige Gewaltausbrüche zukünftig verhindert werden können.