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Ein 54-jähriger Mann aus Zorneding sieht sich aufgrund illegaler Motorradteile mit erheblichen rechtlichen Konsequenzen konfrontiert. Die Teile, darunter Motorradgriffe und Öltankeinfuhrstutzen mit integrierten Messern, waren aus den USA bestellt worden und sind in Deutschland verboten. Der Zoll hatte die Lieferung bereits im August 2022 am Frankfurter Flughafen abgefangen.
Der Mann erhielt einen Strafbefehl über 2000 Euro, legte jedoch Einspruch ein. Sein Argument war, dass die Messer lediglich zur Ausstellung gedacht seien und nicht montiert werden sollten. Vor Gericht betonte er, dass die Messer nicht an sein Motorrad passen würden. Nach deutschem Recht gelten solche Messer jedoch als verbotene Hieb- und Stoßwaffen, deren Erwerb und Besitz ohne Waffenschein rechtswidrig ist.
Erhöhte Geldstrafe und rechtliche Konsequenzen
Das Gericht erhöhte die Geldstrafe auf 7000 Euro aufgrund des Einspruchs. Richter Frank Gellhaus zeigte sich unzufrieden mit dem Einspruch und der Entscheidung des Angeklagten. Der Gastronom, der gemeinsam mit einem Freund ein Bordell betreibt, steht zudem in der Öffentlichkeit, da sein Freund kürzlich wegen illegalen Waffenbesitzes vor Gericht musste. Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die strengen Waffengesetze in Deutschland, die täglich zu hunderten Ermittlungsverfahren führen, wie anwalt.de berichtet.
Nach den deutschen Waffengesetzen werden nicht nur Schusswaffen, sondern auch Hieb-, Stich- und Wurfwaffen als Waffen eingestuft, was potenziell hohe Geld- und Freiheitsstrafen nach sich ziehen kann. Der unerlaubte Umgang mit solchen verbotenen Gegenständen kann mit Strafen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren Gefängnis geahndet werden.