Mecklenburg-VorpommernWismar

Warnstreik im Nahverkehr: Busse und Bahnen in MV fallen aus!

Busse und Bahnen in Mecklenburg-Vorpommern werden am Donnerstag und Freitag voraussichtlich eingeschränkt fahren. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat zu Warnstreiks aufgerufen, die im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr stattfinden. Der Streik beginnt je nach Betrieb am Donnerstag oder Freitag mit der jeweiligen Schicht und endet am Freitag zum Schichtende.

Am Donnerstag betrifft der Warnstreik die Landkreise Ludwigslust-Parchim, Nordwestmecklenburg sowie die Stadt Schwerin. In der Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH fallen dabei die Schülerbeförderung und die Rufbusse aus. Auch die Nahverkehr Schwerin GmbH sagt sämtliche Fahrten auf allen Straßenbahn- und Buslinien ab. Am Freitag sind zusätzlich die Landkreise Rostock, Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und die Stadt Rostock von den Warnstreiks betroffen. Bereits zuvor kam es im Zuge der Tarifrunde zu ähnlichen Aktionen. Die Verhandlungen sollen am 25. Februar fortgesetzt werden, wie wismar.fm berichtete.

Hintergrund der Warnstreiks

Die Verhandlungen im öffentlichen Dienst werden weiter fortgesetzt. Beteiligt sind die Gewerkschaften, der Bund sowie die kommunalen Arbeitgeber. Diese Verhandlungen betreffen über 2,5 Millionen Beschäftigte in verschiedenen Bereichen, darunter Verwaltung, Kitas, Schulen und Universitäten, Nahverkehr sowie Abfallbetrieben und Flughäfen. Die Forderungen der Gewerkschaften umfassen unter anderem 8% mehr Einkommen oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat, drei zusätzliche freie Tage sowie erhöhte Zuschläge für belastende Jobs im Gesundheitsbereich. Darüber hinaus wird die Möglichkeit von größeren Warnstreiks immer wahrscheinlicher, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt haben, was von tagesschau.de gemeldet wurde.

Die nächste Gesprächsrunde ist für Mitte März angesetzt, und die Wahrscheinlichkeit größerer Warnstreiks, besonders in den Bereichen Kitas, Nahverkehr, Müllabfuhr und an Flughäfen, wird als hoch eingeschätzt. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass die Warnstreiks vor der Bundestagswahl am 23. Februar beginnen, während Innenministerin Faeser ein Zurückhaltungsgebot aufgrund der anstehenden Wahl äußerte.