
In Neubrandenburg steht die Oberbürgermeisterwahl bevor, und die Liste der Kandidaten wächst. Ein neuer Bewerber ist Tobias Köhler, ein 24-jähriger Elektriker, der sein Interesse am Amt über soziale Medien bekanntgab. Köhler bringt keine politische Erfahrung mit, aber seine Kandidatur könnte frischen Wind in die politische Landschaft der Stadt bringen, wie ndr.de berichtet.
Zusätzlich zu Köhler haben sich bereits weitere Kandidaten positioniert. Zu den prominentesten Bewerbern zählen Frank Benischke von der CDU, Tim Großmüller von der Wählergemeinschaft Stabile Bürger Neubrandenburg und Nico Klose, der als parteiloser Kandidat von der SPD und den Grünen unterstützt wird. Außerdem kandidiert Ralph-Jörn Kurschus als Einzelbewerber sowie Jens Kreutzer von der BSW. Der Wahltermin ist für Mai 2025 angesetzt.
Kandidatenprofil von Ralph-Jörn Kurschus
Ein weiterer bemerkenswerter Kandidat ist Ralph-Jörn Kurschus, der mit 64 Jahren parteilos antreten wird. Kurschus hat seine Bewerbungsunterlagen bereits eingereicht und plant, nach der Bundestagswahl am 23. Februar seinen Wahlkampf intensiv zu gestalten. In seinem Programm hebt er die wirtschaftliche Situation Neubrandenburgs hervor, die ab 2025 als prekär eingestuft wird, unter anderem aufgrund eines erwarteten Etatloches von 15 Millionen Euro. Die Situation in wichtigen Unternehmen wie Webasto und Weka, wo Kurzarbeit herrscht, sowie die erneute Insolvenz der SMW könnten sich negativ auf die Gewerbesteuereinnahmen auswirken, wie nordkurier.de berichtet.
Kurschus, der auf eine Karriere als Insolvenzverwalter und Sanierer zurückblicken kann, sieht seine Erfahrungen als wertvoll für die Stadt. Er strebt an, ein unterstützendes und investitionsfreundliches Klima zu schaffen und lobt den scheidenden Oberbürgermeister Silvio Witt für seine Verdienste. Zudem möchte Kurschus Verbesserungen in der touristischen Entwicklung Neubrandenburgs erreichen, insbesondere durch die Aufwertung des RWN-Geländes, das er als Schlüssel zur Attraktivität des Tollensesees betrachtet. Im Vereins- und Sportleben der Stadt ist Kurschus ebenfalls aktiv und möchte die ehrenamtliche Arbeit von Trainern stärker wertschätzen.
Für die Amtszeit plant Kurschus, nur sieben Jahre Kandidatur anzustreben, um Abwechslung in die politische Landschaft zu bringen. Seine Ansichten zur Zusammenarbeit mit allen demokratischen Kräften in der Stadtvertretung sind klar, er möchte Grabenkämpfe überwinden und betont, dass man sich durchsetzen können muss, ohne in unnötige Streitigkeiten zu geraten.