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Am 22. Februar 2025 war die politische Stimmung in Bayern von besonderen Ereignissen geprägt. Bei der „Fastnacht in Franken“ trat CSU-Chef Markus Söder in einem Elvis-Presley-Kostüm auf, während Katharina Schulze von den Grünen als Taylor Swift erschien. Hubert Aiwanger von den Freien Wählern kam als „solider Handwerker“, und Martin Hagen von der FDP trat als Bud Spencer auf. Die Veranstaltung fand nur eineinhalb Tage vor der bevorstehenden Bundestagswahl statt.
Vor der Wahl äußerte Söder, dass er ein politisches Miteinander mit den Grünen nach der Wahl ausschließt. Die CSU hofft auf ein Wahlergebnis von über 40 Prozent, nachdem sie bei der letzten Bundestagswahl 2021 nur 31,7 Prozent erreichte. Ein gutes Resultat könnte Söders Position innerhalb der Union stärken. Die Anzahl der Parteien, die ins Parlament einziehen, könnte zudem die Regierungsbildung erheblich beeinflussen.
Umfragewerte und Wählergunst
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GMS im Auftrag von Sat.1 zeigt, dass die CSU in Bayern bei 44 Prozent liegt, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den 31,7 Prozent bei der Bundestagswahl 2021 darstellt. In früheren Umfragen im Dezember hatte die CSU sogar 45 Prozent erreicht. Laut dem Landesvorsitzenden der AfD, Protschka, könnte diese Partei die zweitstärkste Kraft in Bayern werden, mit 17 Prozent in der Umfrage. Die Grünen liegen aktuell bei 11 Prozent und die SPD bei 9 Prozent. Freie Wähler werden mit 4 Prozent und die FDP mit 3 Prozent geführt, während die Freien Wähler bei der letzten Bundestagswahl noch 7,5 Prozent erreichten.
Hubert Aiwanger, der Parteichef der Freien Wähler, betont, dass sie den Einzug in den Bundestag durch den Gewinn von drei Direktmandaten anstreben. In der Kanzlerfrage führt CDU-Chef Friedrich Merz mit 39 Prozent, gefolgt von Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD), die jeweils 12 Prozent erhalten. Olaf Scholz von der SPD liegt bei 11 Prozent. Zudem äußerten 57 Prozent der Befragten den Wunsch nach einer Koalition von CDU/CSU und SPD (Schwarz-Rot), während 25 Prozent eine Koalition von Union und Grünen bevorzugen.
Die politischen Umfragen sind jedoch mit Unsicherheiten behaftet und spiegeln nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider, wie aus den letzten Erhebungen hervorgeht.
Die bevorstehende Bundestagswahl, an der rund 9,2 Millionen Wahlberechtigte in Bayern teilnehmen können, darunter etwa 362.000 Erstwähler, bleibt spannend, da viele Wähler bis zuletzt unentschlossen sind. Die Ergebnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf die politische Landschaft in Deutschland haben.