OstalbkreisSchwäbisch Gmünd

Martha Bertz: Wie eine 18-Jährige das Bauwesen aufmischt!

Martha Bertz, eine 18-jährige Auszubildende zur Beton- und Stahlbetonbauerin, arbeitet derzeit an einem spannenden Projekt in Schwäbisch Gmünd. In einem Team, das das Fundament für einen neuen Kiosk auf dem Hornberg legt, ist sie aktiv an verschiedenen Bauarbeiten beteiligt. Ein Teil der Bodenisolierung, in Form von Styropor, fehlt bisher noch, und wird im Fundament untergebracht. Nach der vollständigen Isolierung wird eine schützende Folie und eine Abdeckung angebracht, bevor der nächste Schritt, das Betonieren, erfolgen kann. Die junge Frau hat nach dem Abitur ihre Lehre begonnen und beschreibt die Arbeit als abwechslungsreich und spannend.

Martha Bertz arbeitet für das Unternehmen Bau Wolf aus Bettringen und beginnt ihren Arbeitstag um 7:30 Uhr. Sie hat bereits an verschiedenen Baustellen, unter anderem beim Woha-Bau in der Gmünder Innenstadt, mitgewirkt. Trotz der körperlichen Anforderungen hat sie sich schnell an die Arbeit mit verschiedenen Maschinen wie Bagger und Kran gewöhnt. Als einzige Frau auf der Baustelle hat sie sich stets gleichwertig behandelt gefühlt und berichtet, dass ihre Familie und Freunde ihre Berufswahl unterstützen. Besonders ihr Vater gab den Anstoß für die praxisorientierte Ausbildung.

Der Beruf des Beton- und Stahlbetonbauers

Neben ihrer Ausbildung arbeitet Bertz einmal pro Woche als Kellnerin in ihrem ehemaligen Tennisclub. Ihre Zukunftsplanung umfasst ein Architekturstudium, da sie die praktische Erfahrung als essenziell für ihr angestrebtes Berufsziel ansieht. Insbesondere möchte sie ein besseres Verständnis dafür entwickeln, wie theoretische Vorgaben in der Praxis umgesetzt werden. Ihr langfristiges Ziel ist es, alte Häuser in Innenstädten aufzubereiten und das Leben in der Stadt zu erhalten. Bertz ermutigt andere, eine handwerkliche Lehre zu beginnen, insbesondere wenn ein anschließendes Studium angestrebt wird.

Die Ausbildung zur Beton- und Stahlbetonbauerin ist bekannt dafür, spezialisierte Fähigkeiten im Umgang mit Beton zu vermitteln. Laut Ausbildungskompass sind Kenntnisse in vielen Bauvorhaben gefragt, da sie die Grundlage für Bau- und Infrastrukturprojekte bilden. Die Ausbildung legt großen Wert auf praktische Erfahrungen, wobei die Lerninhalte unter anderem die Herstellung von Schalungen, die Montage von Fertigteilen und die Gestaltung von Oberflächen umfassen.

Im dualen Ausbildungssystem, das Berufsschule und praktische Arbeit im Betrieb kombiniert, kann das theoretische Wissen schnell umgesetzt werden. Der Beruf ermöglicht es, im Freien zu arbeiten, Teil eines Teams zu sein und bietet oft abwechslungsreiche Arbeitsorte und Umgebungen. Beton bleibt ein zentraler Baustoff in der modernen Architektur und im Bauingenieurwesen, wodurch die Nachfrage nach qualifizierten Beton- und Stahlbetonbauern stetig besteht und langfristige Berufsaussichten gegeben sind.