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Am 23. Februar 2025 findet die Bundestagswahl in Deutschland statt, bei der die Wähler mit der Erststimme über Direktmandate und mit der Zweitstimme über die Gesamtverteilung der Sitze entscheiden können. Ingesamt gibt es 299 Wahlkreise mit Direktkandidaten. Die Prognose von election.de zeigt, dass Olaf Scholz von der SPD in Potsdam eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 55 % hat, während Annalena Baerbock von den Grünen mit 15 % zurückliegt. Beide werden jedoch sicher in den Bundestag einziehen, da sie auf Listenplatz eins ihrer Parteien stehen.
Friedrich Merz von der CDU gilt im Hochsauerlandkreis als Favorit mit über 99 % Gewinnwahrscheinlichkeit, wobei Dirk Wiese von der SPD sein Hauptgegner ist. Auch in Flensburg-Schleswig hat Petra Nicolaisen von der CDU eine Gewinnschance von 60 % gegenüber Robert Habeck von den Grünen, der bei 39 % liegt. Alice Weidel von der AfD hat am Bodensee eine Gewinnwahrscheinlichkeit von über 99 % gegen Volker Mayer-Lay von der CDU. Christian Lindner von der FDP kandidiert im Rheinisch-Bergischen Kreis, während Sahra Wagenknecht von der BSW in keinem Wahlkreis antritt.
Wahlrechtsreform und deren Auswirkungen
Laut dem Bericht von das-parlament.de hat der Bundestag durch eine Wahlrechtsreform, die im März 2023 in Kraft trat, von derzeit 733 auf 630 Abgeordnete verkleinert werden. In diesem Rahmen verliert die Erststimme an Bedeutung; die Zweitstimme wird entscheidend für die Sitzverteilung. Ausgleichs- und Überhangmandate fallen weg, und die Wahlkreisgewinner ziehen nicht mehr automatisch in den Bundestag ein. Vielmehr wird zuerst die Sitzverteilung an die Wahlkreisgewinner vergeben, gefolgt von den verbleibenden Sitzen für die Kandidaten der Landeslisten.
Die Fünf-Prozent-Hürde bleibt für die Sitzverteilung im Bundestag bestehen, mit einer Ausnahme für nationale Minderheiten. Die Grundmandatsklausel wird vorläufig beibehalten, trotz geplanter Abschaffung durch die Wahlrechtsreform. Der Bundeswahlausschuss hat 31 politische Vereinigungen als Parteien anerkannt, und 29 Parteien treten zur Wahl an. Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Abgeordneten des 20. Bundestages bis zur Konstituierung des 21. Bundestages im Amt bleiben und dass die konstituierende Sitzung des neuen Bundestages spätestens 30 Tage nach der Wahl stattfinden wird.