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Im Bürgerbeirat zum Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier ist ein Platz frei geworden. Bewerbungen sind ab sofort für Frauen im Alter von 31 bis 45 Jahren möglich, die im Saalekreis wohnen. Ein besonderes Kriterium ist, dass Bewerberinnen keinem Verband, Verein oder einer anderen Organisation als Interessensvertretung im Rahmen des Strukturwandels angehören dürfen. Vorkenntnisse sind für die Bewerbung nicht erforderlich. Zudem sind auch Interessierte aus anderen Revierlandkreisen eingeladen, ihr Interesse zu bekunden, wie Magdeburger News berichtete.
Der Bürgerbeirat hat die Aufgabe, Informationen zu wichtigen Themen und Fördervorhaben im Rahmen des Strukturwandels zu erhalten. Zudem diskutiert und erarbeitet er Empfehlungen, die in die Interministerielle Arbeitsgruppe sowie den Revierausschuss einfließen. Ziel des Beirats ist es, die Perspektive der Bürger aktiv in die regionale Entwicklung einzubeziehen. Der Bürgerbeirat besteht aus 20 Mitgliedern im Alter von 23 bis 70 Jahren, die aus verschiedenen Landkreisen sowie der Stadt Halle (Saale) stammen. Bewerbungen können an buergerbeirat.strukturwandel@prognos.com gesendet werden. Die Staatskanzlei und das Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt haben zur Teilnahme am Bürgerbeirat eingeladen.
Verfahrensweise und Funktionen des Bürgerbeirats
Der Bürgerbeirat trifft sich bis zu vier Mal im Jahr in nicht-öffentlichen und moderierten Sitzungen. Mitglieder erhalten exklusive Informationen über bevorstehende Strukturwandel-Projekte. Das Gremium berät und formuliert Empfehlungen basierend auf den Erfahrungen und Sichtweisen der Menschen aus den betroffenen Regionen. Es ist wichtig zu beachten, dass der Bürgerbeirat nicht über die Verwendung der Kohle-Milliarden des Bundes entscheidet; diese Mittelverwendung wird zwischen Bund, Ländern und Kreisen verhandelt. Die Mitglieder des Beirats sind jedoch stark gefragt, wie die ausgewählten Projekte konkret ausgestaltet werden sollten. Die Empfehlungen des Bürgerbeirats werden innerhalb des Revierausschusses, der aus Landkreisen, Ministerien und Verbänden besteht, eingebracht, wie MDR berichtete.
Ein bis zwei Sprecher des Bürgerbeirats erhalten feste Sitze im Revierausschuss als gleichberechtigte Mitglieder. Jedoch haben der Bürgerbeirat und die vertretenen Verbände kein Vetorecht im Revierausschuss. Im November 2023 wurde eine quotierte Zufallsauswahl aus den Anmeldungen getroffen, um die Diversität im Bürgerbeirat zu gewährleisten.