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Am 21. Februar 2025 hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) angekündigt, dass am Mittwoch, dem 26. Februar 2025, ein ganztägiger Warnstreik im Saalekreis stattfinden wird. Betroffen sind kommunale Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen, darunter Kitas, Horten, Verwaltungen, Jobcentern, die Bundesagentur für Arbeit sowie die Kreisverwaltung.
Der Warnstreik folgt auf eine ergebnislose zweite Verhandlungsrunde, in der die Arbeitgeber kein Angebot unterbreitet haben. Laut Wieland Kämpfe, ver.di-Gewerkschaftssekretär, wollen die Beschäftigten nicht länger für die Konsolidierung öffentlicher Haushalte herhalten. Die derzeitige Blockadehaltung der Arbeitgeberverbände führt zu erheblichen Problemen für die Bürgerinnen und Bürger und verstärkt den Druck auf die Arbeitgeberseite. Die Gewerkschaft hat seit vier Monaten ihre Forderungen übermittelt, die eine Entgelterhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro sowie zusätzliche Urlaubstage und die Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“ umfassen.
Zusätzliche Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr
Parallel dazu wird am 21. Februar 2025 in sechs Bundesländern der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) durch Warnstreiks betroffen sein. In Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind Beschäftigte aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende, weist auf die schwierige Situation im ÖPNV hin, die durch Personalmangel und hohe Arbeitsbelastungen geprägt ist. Viele Mitarbeiter gehen in den kommenden Jahren in Rente, während die Löhne als zu niedrig empfunden werden, was zu hohen Krankenständen und Ausfällen führt.
Für den kommunalen Nahverkehr wird eine deutliche Lohnerhöhung gefordert, da die Entgelte der Beschäftigten an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVÖD) gebunden sind. In der Vergangenheit blieben viele neue Beschäftigte nur kurz im Job, was die Situation weiter verschärft. „Der ÖPNV ist Daseinsvorsorge und die Finanzierung attraktiver Arbeitsbedingungen darf nicht allein den Kommunen überlassen werden“, so Behle weiter. Insgesamt sind rund 53.000 Beschäftigte in 69 Unternehmen von den Warnstreiks betroffen, darunter auch 16.000 Beschäftigte der BVG in Berlin.
Für weitere Informationen kann die [Berichterstattung auf Hallelife](https://www.hallelife.de/nachrichten/arbeitswelt/ver-di-weitet-warnstreiks-am-26-02-2025-im-saalekreis-aus/) sowie [die Pressemitteilung von ver.di](https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++4d58a31e-eea4-11ef-9d12-854c17a86c53) konsultiert werden.