Mittelsachsen

Döbeln: Einsturzgefahr am Gammelgasthof – Stadt handelt jetzt!

In Döbeln wird der Gasthof „Stadt Döbeln“, am Fuße des Leipziger Berges und nahe dem Bahnübergang Großbauchlitz, erneut zu einem Sicherheistproblem. Das Gebäude, das seit Jahrzehnten von einer insolventen Gesellschaft verwaltet wird, ist stark verfallen und wird als „Rattenloch“ beschrieben. In der Nacht zum Samstag rutschte ein Teil des Daches, etwa 8 bis 9 Meter lang, ab und brachte Bauschutt auf die Bundesstraße sowie die Straße an der Kremsche. Der Gasthof, der im Juli 2023 niederbrannte, ist nun in einem Zustand, der städtische Maßnahmen erforderlich macht.

Um die Gefahren zu beseitigen, begann die Stadt mit dem Abbruch der Brandruine und übernimmt die Kosten dieser Maßnahmen. Während der Sicherheitsarbeiten mussten Teile der Leipziger Straße halbseitig gesperrt werden. Städtische Mitarbeiter und Baumaschinenführer waren damit beschäftigt, einstürzende Teile zu entfernen. Aufgrund dieser Arbeiten konnte die Stadtbuslinie B während der Maßnahmen nicht verkehren. Die Gefahr wurde gegen 13:45 Uhr am Samstag beseitigt.

Zukünftige Maßnahmen und weitere Probleme

Die Stadt hofft auf eine Einigung mit der insolventen Eigentümergesellschaft, um das Grundstück zu sichern und den unschönen Anblick des Gasthofes zu beseitigen. Zudem sind die Eigentümergesellschaften mit weiteren verwahrlosten Immobilien in der Stadt verbunden, die ebenfalls Schäden verursachen und zusätzliche Kosten für notwendige Notsicherungen mit sich bringen. Diese Problematik ist nicht neu: Laut einer Publikation vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) zu verwahrlosten Immobilien liegt die Herausforderung vor allem im Umgang mit sogenannten „Schrottimmobilien“. Diese Publikation beschäftigt sich mit Rechtsinstrumenten und Strategien, die in der kommunalen Praxis angewendet werden können, um das Problem zu adressieren, wie der BBSR berichtet.