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Am 24. Februar 2022 begann der großangelegte Angriff der russischen Armee auf die Ukraine. Anlässlich des dritten Jahrestages dieses Krieges veranstaltete der Verein Save Ukraine e.V. am 24. Februar 2025 eine Gedenkkundgebung auf dem halleschen Marktplatz. Rund 200 Menschen nahmen an der Kundgebung teil und sangen die ukrainische Nationalhymne.
Während der Veranstaltung würdigte eine Rednerin die Gefallenen, die für die Freiheit der Ukraine gekämpft haben. Sie betonte, dass die Ukraine nicht nur ein demokratisches Land sei, sondern auch die Werte der zivilisierten Welt vertrete. Die Redner forderten stärkere internationale Hilfe gegen die anhaltende russische Aggression und wiesen darauf hin, dass die Zukunft der Menschen in der Ukraine durch den Krieg beeinträchtigt sei.
Emotionale Ansprache und Berichte aus der Ukraine
Die Kundgebung beinhaltete auch persönliche Berichte von mehreren Ukrainern. Eine Frau aus Mariupol erklärte, die Russen würden keine militärischen Ziele, sondern ihre Häuser zerstören. Eine Lehrerin aus Cherson berichtete über die Zerstörungen in ihrer Stadt und schilderte ihre Entscheidung, nach Deutschland zu fliehen, um ihre Kinder zu retten. Die emotionalen Belastungen von Kindern, die an ihre an der Front kämpfenden Väter denken, wurden ebenfalls thematisiert.
Besonders eindringlich war die Frage eines Redners, ob man in Stille zusehen würde, wie das eigene Zuhause überfallen wird. Die Redner wünschten sich eine Welt ohne Waffen und unnötiges Leiden und machten auf die anhaltenden Zerstörungen und Toten aufmerksam. Während die „Bewegung Halle“, die gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ist, an der Kundgebung vorbeizog und den Slogan „Frieden schaffen ohne Waffen“ rief, wurde erneut die ukrainische Nationalhymne angestimmt. Es wurde zudem eine Schweigeminute für die Opfer eingelegt und Kerzen wurden angezündet.
Die Situation in der Ukraine bleibt angespannt. Wie Amnesty International berichtet, werden in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine seit 2023 Rechte und Freiheiten weiter eingeschränkt. Ab September 2023 konnten Personen ohne russischen Pass nur über den Moskauer Flughafen Scheremetjewo in die besetzten Gebiete einreisen, wobei Reisende teils bis zu 24 Stunden ohne Zugang zu Nahrung und Hygieneeinrichtungen ausharren mussten. Zudem zwingt die Besatzungsbehörde die Einwohner, die russische Staatsbürgerschaft anzunehmen, um Zugang zu grundlegenden Leistungen zu behalten. Das Recht auf freie Meinungsäußerung wird stark unterdrückt, und viele Menschen sind aufgrund vermeintlicher Loyalitätsvergehen inhaftiert worden.
Die Berichte über Folter und Misshandlungen in den besetzten Gebieten sind alarmierend. Inhaftierten wird häufig die medizinische Versorgung und Körperpflege verweigert. Schulen sind dazu angehalten, nach russischen Lehrplänen zu unterrichten und Konflikte entstehen, wenn Eltern dies ablehnen. Die militärischen Angriffe der Ukraine auf die besetzten Gebiete halten weiterhin an, was die Lage dort zusätzlich kompliziert.
Für weitere Informationen zu den Ereignissen und der aktuellen Lage in der Ukraine besuchen Sie die Berichterstattung von dubisthalle.de und amnesty.de.