
In Berlin-Kreuzberg wurde ein älteres Ehepaar am Montag, dem 25. Februar 2025, Opfer eines Raubüberfalls in ihrer eigenen Wohnung. Der Vorfall ereignete sich in der Boppstraße, wo vier bis fünf unbekannte Täter an der Tür klingelten und bei Öffnen der Tür gewaltsam in die Wohnung eindrangen.
Während des Übergriffs wurde der 84-jährige Mann mehrfach ins Gesicht und gegen den Oberkörper geschlagen, was dazu führte, dass er zu Boden fiel. Seine 82-jährige Frau wurde am Mund zugehalten. Die Täter durchsuchten die Wohnung und entkamen mit Bargeld in unbekannter Höhe. Das Ehepaar wurde anschließend ins Krankenhaus gebracht, um die Verletzungen behandeln zu lassen. Die Polizei hat die Fahndung nach den Tätern eingeleitet, wie rbb 88.8 berichtete.
Hintergrund zu Überfällen auf Senioren
Der Vorsitzende Richter Mark Sautter charakterisierte die Taten als niederträchtig und mit „überschießender Gewaltanwendung“ gegen wehrlose Menschen. Zudem wurde festgehalten, dass besondere Schwere der Schuld vorliege, was eine Haftentlassung auf Bewährung nach 15 Jahren nahezu ausschließt. Bei einem Überfall im August 2022 in Annaburg, bei dem eine 67-Jährige getötet wurde, und einem weiteren Vorfall in Berlin-Reinickendorf, bei dem ein 83-Jähriger überfallen und 600 Euro gestohlen wurde, waren ebenfalls Beteiligte in dem aktuellen Prozess in Mithaftung.
Die Angeklagten, deren Alter zwischen 24 und 39 Jahren liegt, befinden sich in Untersuchungshaft, einige bereits seit zwei Jahren. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslange Freiheitsstrafen für vier der Angeklagten und 10,5 Jahre für einen weiteren beantragt, während die Verteidiger mildere Strafen forderten, da sie die Mordvorwürfe als nicht erwiesen ansahen. Mit Rechtsmitteln gegen die Entscheidung wird gerechnet, wie Tag24 berichtete.