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Kartoffelbäuerin Christin Gmelch: Von der Wiese in den Landtag!

Christin Gmelch, eine 37-jährige Kartoffelbäuerin aus Königsmoos, wurde als Abgeordnete der Alternative für Deutschland (AfD) in den Bayerischen Landtag gewählt. Gmelch bewirtschaftet zusammen mit ihrem Mann Franko einen Hof, der auf Kartoffelanbau spezialisiert ist und die Südstärke in Schrobenhausen beliefert. Ihre Wahl wird voraussichtlich ihren bisherigen Arbeitsalltag auf dem Hof erheblich verändern, da sie plant, dreimal pro Woche nach München zu fahren, bevorzugt mit dem Auto.

Gmelch zieht als Nachrückerin für die AfD in den bayerischen Landtag ein, da sie Ingo Hahn aus dem Stimmkreis Bad Tölz/Wolfratshausen ersetzt, der in den Bundestag wechselt. Ihr Einzug wurde durch diesen Wechsel möglich, nachdem sie als erste Nachfolgerin auf der AfD-Liste für den Landtag nominiert wurde. Sie erzielte bei der letzten Landtagswahl 2023 17,0 Prozent der Stimmen, wobei ihr frühere CSU-Abgeordneter Matthias Enghuber 18.444 Stimmen und Roland Weigert von den Freien Wählern 19.363 Stimmen erhielt.

Einblicke in Gmelchs Werdegang

Ursprünglich stammt Gmelch aus Freital, Sachsen, und zog 1990 mit ihrer Familie in die Bundesrepublik. Sie lernte ihren Mann 2010 auf einem Volksfest in Schrobenhausen kennen und heiratete 2019. Vor ihrer Tätigkeit als Landwirtin arbeitete sie bis 2013 als Bäckereifachverkäuferin, bevor sie sich um den Hof kümmerte. Bezüglich ihrer politischen Karriere trat sie 2020 spontan der AfD bei, nachdem sie sich an einem Informationsstand informiert hatte.

Gmelch hat bereits gewisses Wissen über die Abläufe im Landtag, da sie an Einführungsmöglichkeiten von der AfD-Fraktion teilgenommen hat. Obwohl sie in München niemanden kennt, erhielt sie auch Stimmen aus dieser Stadt bei der letzten Landtagswahl und zeigt sich gespannt, wie sich ihre Rolle im neuen Amt entwickeln wird.