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Warnstreiks bei der Deutschen Post: Löhne und Urlaub im Visier!

Verdi setzt die Warnstreiks bei der Deutschen Post fort und ruft die Beschäftigten am Freitag und Samstag zu weiteren Aktionen auf. Betroffen sind die Bereiche der Brief-, Paket- und Verbundzustellung sowie die Service-Niederlassungen. Die Warnstreiks finden an ausgewählten Standorten in Baden-Württemberg statt, darunter Stuttgart, Ravensburg und Freiburg, sowie in zahlreichen weiteren Landkreisen.

Bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurden Beschäftigte in Paketzentren bundesweit zu Warnstreiks aufgerufen. Am Donnerstag beteiligten sich Mitarbeiter in der Zustellung und in Service-Niederlassungen an den Streikaktionen. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent für einen zwölf Monate laufenden Tarifvertrag, der rund 170.000 Mitarbeiter betrifft. Die Deutsche Post hingegen bietet eine Erhöhung um 1,8 Prozent sowie später um 2,0 Prozent in einem 27 Monate laufenden Vertrag an.

Verhandlungspositionen und Herausforderungen

Zusätzlich zu der Lohnerhöhung fordert Verdi drei Extra-Urlaubstage für die Mitarbeiter, während Mitglieder sogar auf vier zusätzliche Urlaubstage hoffen. Die Post bietet lediglich einen Extra-Urlaubstag für Beschäftigte mit weniger als 30 Urlaubstagen an. Die vierte Verhandlungsrunde zwischen Verdi und der Deutschen Post ist für Montag geplant, jedoch blieben die Gespräche in den bisherigen drei Runden ohne Ergebnis. Die laufenden Warnstreiks haben bereits zu Verspätungen bei der Zustellung von Sendungen geführt.

Wie weiter berichtet wird, fand bereits am 28. Januar ein erster bundesweiter Warnstreik statt, gefolgt von vollschichtigen Warnstreiks in den ländlichen Regionen aller Bundesländer (außer Stadtstaaten) am 29. Januar 2025. Ab dem 4. Februar wurde in mehreren Bundesländern, unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Bremen, Baden-Württemberg und Bayern, ganztägig gestreikt.

Besonders im Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025 betont Verdi, dass die Zustellung der Wahlunterlagen trotz der Warnstreiks gesichert sei. Andrea Kocsis von Verdi erläutert, dass die Forderungen der Gewerkschaft durch die hohen Lebenshaltungskosten und die Tatsache begründet sind, dass die Einkommen der Mehrheit der Beschäftigten bei der Deutschen Post AG unter dem mittleren Einkommen in Deutschland liegen.

Weitere Informationen zu den Warnstreiks und den tariflichen Forderungen hat Verdi auf ihrer Webseite veröffentlicht: ver.di und n-tv.de.