Memmingen

Sicherheitspersonal am Flughafen Memmingen deckt gefährliches Gepäck auf!

Am Flughafen Memmingen wurden in letzter Zeit vermehrt gefährliche Gegenstände und verbotene Waffen im Gepäck von Passagieren entdeckt. Laut Martin Hämmerle, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, wirken viele dieser Gegenstände harmlos und sind oft als alltägliche Dinge getarnt. Bei einer Sicherheitskontrolle wurde beispielsweise im Januar ein Elektroschocker, der als Lippenstift getarnt war, bei einer 16-jährigen Passagierin gefunden. Die junge Frau gab an, dass es sich um ein Geschenk ihrer Mutter handele und sie nicht gewusst habe, dass es sich um eine Waffe handelt; daraufhin wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich, als bei einer 38-jährigen Passagierin ebenfalls ein Elektroschocker entdeckt wurde, der dieses Mal als Taschenlampe getarnt war. Auch Wurfsterne, Butterflymesser, Schlagringe mit integriertem Sprungmesser und scharfe Patronen gehören zu den regelmäßig gefundenen verbotenen Gegenständen. Ende Januar stellte die Grenzpolizei zudem bei einer 33-jährigen Frau eine 9-mm-Patrone im Handgepäck sicher, was zu einer Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz führte. Adrian Kube vom Hauptzollamt Augsburg berichtete von einer Zunahme der Sicherstellungen verbotener Gegenstände im Jahr 2024, sowohl im Hand- als auch im Aufgabegepäck. Harmlosere Zwischenfälle betreffen „vibrierende Gegenstände“ wie Zahnbürsten oder Rasierer, die während der Kontrolle aktiviert werden und immer wieder für Verwirrung sorgen dürfen, wie [schwaebische.de](https://www.schwaebische.de/regional/allgaeu/memmingen/flughafen-memmingen-gepaeck-das-harmlos-aussieht-entpuppt-sich-als-brandgefaehrlich-news-warnung-3371336) berichtet.

Vorfälle am Flughafen

Zusätzlich zu den Entdeckungen gefährlicher Gegenstände musste die Grenzpolizei am Flughafen Memmingen am vergangenen Sonntag mehrere Passagiere wegen illegaler Aufenthalte und verbotener Gegenstände kontrollieren. Dabei wurden mehrere Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Ein 48-jähriger Brasilianer konnte keinen Aufenthaltstitel vorweisen; seinen abgelaufenen Aufenthaltsdokumenten aus Portugal fehlte das notwendige Reiserecht nach Deutschland, weshalb ein Strafverfahren wegen illegalen Aufenthalts und unerlaubter Einreise eingeleitet wurde. Der Brasilianer reiste anschließend nach Faro, Portugal, aus.

Bei einer weiteren Kontrolle wurde eine 73-jährige Frau aus dem Kosovo entdeckt, die seit sieben Tagen illegal in Deutschland lebte, da ihr Visum abgelaufen war. Auch gegen sie wurde ein Strafverfahren eröffnet. Des Weiteren wurde bei einem 58-jährigen Rumänen im Handgepäck ein Einhandmesser gefunden, was zu Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und das Luftsicherheitsgesetz führte. Er musste eine Sicherheitsleistung in mittlerer dreistelliger Höhe hinterlegen, bevor er seinen Rückflug nach Sibiu, Rumänien, antreten konnte. Diese Vorfälle verdeutlichen, dass am Flughafen Memmingen regelmäßig verbotene Gegenstände sowie Waffen im Gepäck von Reisenden gefunden werden, wie [allgaeuer-zeitung.de](https://www.allgaeuer-zeitung.de/memmingen/flughafen-memmingen-waffe-im-gepaeck-und-illegale-aufenthalte-grenzpolizei-leitet-mehrere-verfahren-gegen-passagiere-ein-105931833) berichtet.