
Nils Goldschmidt, der Direktor des Weltethos-Instituts in Tübingen, hat sich für die Einrichtung eines Sondervermögens zur Stärkung der europäischen Verteidigungs- und Sicherheitsfähigkeit ausgesprochen. In einem Interview betonte Goldschmidt die Dringlichkeit dieser Maßnahme und unterstützte die Planungen von SPD und Union in diesem Zusammenhang.
Goldschmidt warnte, dass Europa in eine gefährliche Situation geraten könnte, wenn Russland nicht gestoppt wird. Er sieht die gegenwärtige geopolitische Lage als bedrohlich an, insbesondere durch die Einflüsse der USA, Russlands und Chinas. Zudem betont er die Notwendigkeit, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, um ein klares Signal an die Gesellschaft zu senden.
Gefahren und Herausforderungen für Europa
Der Direktor des Weltethos-Instituts äußerte auch seine Befürchtungen hinsichtlich eines möglichen Zusammenbruchs der bestehenden Ordnung und eines Verlustes des friedlichen Zusammenlebens in Europa. Er fordert eine Stärkung der liberalen Demokratie und eine starke Verteidigungsbereitschaft. Dabei kritisierte Goldschmidt vor allem die Verhandlungsweise der USA unter der Präsidentschaft von Donald Trump, insbesondere im Umgang mit der Ukraine, und hob hervor, dass die USA möglicherweise nicht mehr als verlässlicher Partner für europäische Staaten agieren.
Weitere Einblicke in die Herausforderungen der europäischen Verteidigungspolitik und die Notwendigkeit von Aufrüstung bietet ein Artikel auf Spiegel.
Das Weltethos-Institut, an der Universität Tübingen ansässig, ist eine Forschungs- und Bildungseinrichtung, die sich der Förderung der Werteorientierung in Wirtschaft und Gesellschaft dedicatet.
Mehr Informationen zu Goldschmidts Forderungen sind im Interview auf SWR zu finden.