
Am Eibsee in Grainau ereignete sich am 6. März 2025 ein größerer Rettungseinsatz, nachdem mehrere Personen zeitgleich ins Eis eingebrochen waren. Eine Gruppe von 16 Touristen aus Indien, im Alter von 22 bis 29 Jahren, hatte sich auf dem zugefrorenen See aufgehalten. Die Wassertemperaturen lagen um den Gefrierpunkt. Um 13:55 Uhr gingen mehr als 20 Notrufe bei der Integrierten Leitstelle in Weilheim ein, woraufhin die Rettungskräfte sofort ausrückten.
Einige der Betroffenen konnten sich selbst ans Ufer retten, während drei Personen, darunter zwei Männer im Alter von 24 und 25 Jahren sowie eine 27-jährige Frau, komplett ins Wasser stürzten. Der schnelle Einsatz von Passanten, darunter ein 37-Jähriger aus Thüringen und ein 43-Jähriger aus dem Landkreis, führte zur Rettung dieser drei Personen. Im Rahmen des Rettungseinsatzes waren mehrere Hubschrauber, sieben Rettungswagen, zwei Krankentransportwagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie fünf Schnelleinsatzgruppen der Wasserrettung beteiligt.
Rettungen und Verletzungen
Eine Schnelleinsatzgruppe für Betreuung und Teams der psychosozialen Notfallversorgung unterstützten die Betroffenen. Berichten zufolge wurde eine Person schwer verletzt und musste reanimiert werden. Die Polizei hat Ermittlungen zu den genauen Umständen des Unglücks sowie einer möglichen Fahrlässigkeit eingeleitet. Die Wasserwacht hatte bereits vor Wochen vor dem Betreten der zugefrorenen Seen gewarnt. Trotz frühlingshafter Temperaturen waren webcam-gestützte Aufzeichnungen zu entnehmen, dass viele Menschen das Eis betreteten.
Die Gefahren des Eisgehens sind auch von der Wasserwacht thematisiert worden. Nach dem Vorfall machten Vertreter des Bayerischen Roten Kreuzes auf die akute Lebensgefahr aufmerksam, die beim Betreten des Eises im März besteht. Sohrab Taheri-Sohi, Sprecher des Roten Kreuzes, stellte fest, dass die Tragfähigkeit der Eisflächen stark abgenommen hat und diese als „unberechenbar“ beschrieben werden. Spezielle Wetterbedingungen, wie Sonneneinstrahlung, können die Stabilität des Eises beeinflussen und gefährliche Situationen hervorrufen. Mit steigenden Temperaturen und viel Sonnenschein am Wochenende ist ein hoher Besucherandrang an Bergseen wie dem Eibsee zu erwarten, wo die Wasserwacht eindringlich vor Spaziergängen auf zugefrorenem Eis warnt, wie [merkur.de](https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/grainau-ort28748/personen-brechen-ins-eis-ein-grainau-rettungseinsatz-am-eibsee-mehrere-93611197.html) berichtete.
Ergänzend hierzu informierte [sueddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de/bayern/nach-notfall-am-eibsee-wasserwacht-warnt-eis-auf-bergseen-tueckische-mischung-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250307-930-396531) über den kritischen Gesundheitszustand eines 25-jährigen Mannes, der während des Vorfalls schwer verletzt wurde. Sein Zustand wird als „kritisch, aber stabil“ beschrieben.