Der Arbeitskampf rund um die Berliner Stadtreinigung (BSR) nimmt an Intensität zu. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat angekündigt, die BSR von Mittwoch, dem 12. März, bis Samstag, dem 15. März, zu bestreiken. Während dieses Zeitraums wird mit erheblichen Einschränkungen im Service gerechnet, wie Tagesspiegel berichtete. Alle vierzehn Recyclinghöfe in Berlin werden während des Streiks geschlossen bleiben, und die Straßenreinigung wird nur sehr eingeschränkt durchgeführt. Die Leerung von Rest-, Biomüll- und Wertstofftonnen entfällt. Zudem wird der Sperrmüll-Abholservice für die Dauer des Streiks unterbrochen. Geplante BSR-Kieztage in Lichtenberg, Mitte und Neukölln fallen ebenfalls aus.
Bereits in der Vorwoche hatten BSR-Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Im Rahmen ähnlicher Aktionen war auch das nicht-ärztliche Personal der Charité-Tochter CFM, der Charité sowie der Vivantes-Kliniken betroffen. Verdi und der Beamtenbund fordern in bundesweiten Verhandlungen eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat.
Zusätzliche Streiks am Flughafen und bei der BVG
Parallel zu den Streiks bei der BSR ruft Verdi ab Montag, dem 10. März, zu einem Warnstreik am Flughafen BER auf. Der Streik betrifft die Mitarbeiter der Bodenabfertigung von 3:30 Uhr bis 23:59 Uhr, was zu einer nahezu vollständigen Einstellung des Flugbetriebs führen wird. Insgesamt sind 246 An- und Abflüge betroffen, und nur Notlandungen sowie Regierungsflüge werden durchgeführt. Über 67.000 Passagiere sind von diesen Einschränkungen betroffen, sodass Reisende sich frühzeitig über Umbuchungen informieren sollten.
Zusätzlich zu den Streiks bei der BSR und am Flughafen bleibt die BVG bis einschließlich 12. März von Warnstreiks verschont, da eine Friedenspflicht herrscht. Verhandlungen zwischen den BVG-Arbeitgebern und Verdi sind für den 12. März geplant, wobei ursprünglich ein Termin am 21. März angedacht war. Verdi fordert für die über 16.000 BVG-Mitarbeiter eine Lohnerhöhung von 750 Euro sowie höhere Schichtzulagen. Sollte am 12. März keine Einigung erzielt werden, drohen weitere Warnstreiks und möglicherweise ein Dauer-Ausstand.
