Ein Leben voller Kriminalität in Deutschland brachte Abdul F., einen afghanischen Staatsbürger, an den Rand der Gesellschaft. Über ein Dritteljahrhundert lang sammelte er 166 Einträge im deutschen Polizeisystem und setzte mit 27 Verurteilungen und insgesamt zwölf Jahren Haft neue Maßstäbe für das Leben eines Intensivtäters im beschaulichen Baden-Württemberg. Doch die unermüdlichen Machenschaften fanden im August 2024 ein jähes Ende, als Abdul vom Justizvollzug in Heimsheim direkt in ein Flugzeug und zurück in seine Heimat Afghanistan geschickt wurde. Focus berichtet über dieses unerwartete Kapital in Abduks Leben.
Zurück in Kabul ereignete sich das Unerwartete: Abdul F. fand in seiner alten Heimat neues Glück und eröffnete dort ein kleines Geschäft. Er erklärt im Gespräch mit „RTL Extra“, wie sehr sich die Dinge zu seinen Gunsten verändert haben. „Mir wurde prophezeit, dass ich unter einer Brücke landen würde, aber das Gegenteil ist passiert“, sagt er voller Stolz. Sein neues Leben wird geprägt durch Unterstützung von Familie und Freunden, welche seine innovative Seite fördert. Ein Zeichen des Wandels: In der heutigen Zeit kann Abdul seine Ladentür offenlassen, ohne Angst vor Diebstahl zu haben.
Neuanfang in Kabul
Zurückgekehrte Freiheit und Selbstbestimmung sind die Grundpfeiler von Abduks neuer Existenz in Afghanistan. „In Deutschland war ich ein Niemand, aber hier bin ich jemand“, bemerkt Abdul mit Nachdruck. Der Respekt, den er erhält, ist für ihn unersetzbar, und auch die Freiheit, die er nun genießt, setzt ihn in Erstaunen. Keine Spur von Heimweh – im Gegenteil: Abdul hat Europa hinter sich gelassen und blüht in seiner Heimat auf.
Freiheit in der Heimat gefunden
Der Fall Abdul F. wirft ein grelles Licht auf die Frage, wie Menschen ein zweites Leben beginnen können, wenn sie an einen Ort zurückkehren, den sie einst verlassen mussten. Sein Beispiel zeigt, dass Neuanfänge nicht immer unmöglich sind, sondern mit der passenden Unterstützung florieren können. Auch Tagesschau hat über Veränderungen in Afghanistan berichtet, die Abdul als förderlich für sein neues Leben wahrnimmt.
