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Verkehrsunfälle in Freiburg: Statistiken zeigen besorgniserregende Trends!

Das Polizeipräsidium Freiburg hat die Verkehrsunfall-Statistik für das Jahr 2024 vorgestellt. Diese Auswertung umfasst den Stadtkreis Freiburg sowie die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach und Waldshut. In total wurden im Jahr 2024 insgesamt 23.827 Verkehrsunfälle registriert, was einem Rückgang von 0,9% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Besonders bemerkenswert ist der Rückgang der Verkehrstoten um 7,5%, wobei 37 Personen ihr Leben bei Verkehrsunfällen verloren. Die Zahl der schwerverletzten Personen stieg hingegen um 1,5% auf 766, während 3.954 Personen leicht verletzt wurden, was einem Rückgang von 1,2% entspricht. Im Vergleich zu den letzten zehn Jahren zeigt sich ein Rückgang der Getöteten und Schwerverletzten von jeweils 15%.

Unfallursachen und besondere Vorkommnisse

Die Zahlen nach Verkehrsbeteiligung zeigen, dass es bei Motorrädern 531 Unfälle gab, was einem Rückgang von 2,9% entspricht, während bei Pedelecs die Unfälle mit 540 um 5,9% anstiegen. Viele der verunglückten Personen waren ältere Menschen; hier ist ein leichter Anstieg auf 2.745 verzeichnet worden.

Ein weiterer bedenklicher Punkt sind die Verkehrsunfallfluchten, die mit 6.293 Fällen ein Plus von 4% aufzeigen. Die häufigsten Unfallursachen, abgesehen von Kleinstunfällen, waren Fehler beim Abbiegen oder Wenden mit 2.329 Unfällen (+10,3%), gefolgt von Vorfahrts- und Vorrangverletzungen (1.569 Unfälle, -4,1%) und nicht angepasster Geschwindigkeit (1.193 Unfälle, -0,3%).

Regionale Besonderheiten zeigen sich in den einzelnen Landkreisen: Im Stadtkreis Freiburg wurden 3.108 Verkehrsunfälle registriert, davon 939 mit Rad- und Pedelec-Fahrenden. Der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald verzeichnete saftige Rückgänge bei den Verkehrstoten (-33,3%), während im Landkreis Emmendingen eine Zunahme der Leichtverletzten (431, +4,6%), Schwerverletzten (91, +9,6%) und Getöteten (8, +60%) stattfand. Im Landkreis Lörrach gab es einen signifikanten Anstieg der LKW-Unfälle um 52,2%, und im Landkreis Waldshut wurden die traurigen Höchststände bei den Motorradunfällen mit 7 Toten der letzten zehn Jahre erreicht.

Auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizei kam es zu 531 Unfällen (-1,3%), wobei 30 Personen schwer verletzt wurden (-11,8%) und niemand ums Leben kam. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, hat die Polizei mehrere Maßnahmen in Plannung, darunter Verkehrsunfalluntersuchungen zur Prävention sowie verstärkte Verkehrsüberwachungen.

Zusätzlich wird eine umfassende Verkehrsüberwachung durchgeführt, die 1.566 Trunkenheitsfahrten, 908 Drogendelikte sowie viele Verstöße gegen Handy- und Gurtpflichten umfasst. Der Fokus liegt insbesondere auf gefährdeten Verkehrsteilnehmenden, wie Rad- und Motorradfahrenden. Von der Polizei wurden im Jahr 2024 auch Radfahrausbildungen für 10.037 Schülerinnen und Schüler in insgesamt 524 Klassen durchgeführt und 983 Präventionsveranstaltungen mit 18.758 Teilnehmenden erfolgreich umgesetzt.

Die Statistiken der Verkehrsunfälle sind entscheidend für die politische Maßnahmenplanung in Bereichen wie Gesetzgebung, Verkehrserziehung, Straßenbau und Fahrzeugtechnik. Wie das [Statistische Bundesamt](https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/_inhalt.html) berichtet, dienen sie der Erfassung umfassender und bundesweit vergleichbarer Daten zur Verkehrssicherheitslage.

Für 2025 plant die Polizei ein weiteres Jahr mit verstärkten Kontrollen und Präventionsmaßnahmen, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen.