
Der Landkreis Rottweil schreitet mit seinen Planungen für ein neues Landratsamt voran. Im Zuge eines umfangreichen Projekts, das mit 78 Millionen Euro veranschlagt ist, wird das alte Landratsamt abgerissen, um Platz für einen modernen Neubau zu schaffen. Die Fertigstellung des neuen Gebäudes ist für Anfang 2028 vorgesehen. Bereits jetzt sind die alten Gebäude an der Königsstraße, einschließlich des Hochhauses, nahezu leer, und die Kfz-Zulassungsstelle wird vorübergehend an die Königsbergerstraße umziehen. Die Rückbauarbeiten beginnen am Dienstag, 1. Oktober, und werden von der BERB GmbH & Co. KG aus Sulz am Neckar durchgeführt, wie der Schwarzwaelder Bote berichtete.
Im Rahmen des Neubauprojekts fand zudem eine Sitzung des „Gemeinsamen Ausschusses Verwaltungsgebäude“ statt, in der wichtige Entscheidungen zur medientechnischen Ausstattung des großen Sitzungssaals getroffen wurden. Die Diskussion über die Ausstattung war umstritten, da Aline Müller von „medienprojekt p2“ verschiedene Varianten präsentierte. Dabei rief die breite LED-Wand, die mit 2 Metern Höhe und 7,3 Metern Breite und Kosten von fast einer halben Million Euro verbunden ist, große Diskussionen hervor. Hermann Kopp sprach sich klar für diese Variante aus, während Marcus Türk von der CDU die günstigere Option mit einer kleineren LED-Wand vorschlug, um 50.000 Euro zu sparen. Bei der Abstimmung stimmten alle Fraktionen, außer der CDU, mit der Verwaltung.
Technische Innovationen und Umweltaspekte
Zusätzlich wurden Änderungen in der Planung der Freianlagen einstimmig befürwortet, wozu auch die Erweiterung der Bushaltestelle in der Königstraße für zwei Busse gehört. Ein Schallschutzgutachten für das geplante Parkhaus stellte fest, dass 65% der Fassadenflächen geschlossen ausgeführt werden müssen. Auch diese Maßnahme fand einstimmige Unterstützung. Für die Ladeinfrastruktur von E-Autos wurden in mehreren Phasen insgesamt 56 Ladesäulen geplant, darunter zwei Schnellladesäulen in der ersten Phase und eine vorbereitende Verkabelung für 31 weitere Ladestationen in der dritten Phase. Der Betreiber der Ladeinfrastruktur soll von der Verwaltung ermittelt und ausgeschrieben werden, wie NRWZ berichtete.