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Kreistag verabschiedet Haushalt 2025: Finanzielle Herausforderungen erwarten uns!

Der Kreistag Bad Tölz hat kürzlich den Haushalt für das Jahr 2025 verabschiedet. In der Sitzung stimmten die Mitglieder mit großer Mehrheit für die neuen Finanzpläne, die unter anderem eine erhebliche Erhöhung der Kreisumlage vorsehen. Diese wurde auf 53,2 Prozent festgelegt, was eine Steigerung von etwa drei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Die Nettoneuverschuldung des Landkreises beläuft sich auf drei Millionen Euro, während die Rücklagenentnahme mit 4,3 Millionen Euro angegeben wurde. Der CSU-Fraktionssprecher Martin Bachhuber äußerte in diesem Zusammenhang Bedenken zur Finanzlage der Kommunen und forderte eine Begrenzung der Ausgaben. Im Gegensatz dazu sieht die SPD Chancen im geplanten Sondervermögen des Bundes.

Reaktionen und Anmerkungen der Fraktionen

Die Beratungen im Kreistag zeigten unterschiedliche Ansichten über die Ausrichtung des Haushalts. Hubert Oberhauser von den Freien Wählern lobte den Haushalt als solide und betonte die Wichtigkeit des öffentlichen Personenverkehrs. Gleichzeitig äußerte er jedoch Bedenken hinsichtlich der Personalkosten. Klaus Koch von den Grünen forderte mehr Gestaltungsspielraum und Prioritäten in der Kreispolitik, besonders im Bereich Klimaschutz und Nahverkehr. Im Gegensatz dazu warnte Klaus Barthel von der SPD/Linken vor übermäßiger Schwarzmalerei und wies auf die Möglichkeiten hin, die das Sondervermögen des Bundes bietet. Edmund Häner von der ÖDP/FUW/FDP/BP führte an, dass die Ausgaben für die Jugendhilfe von 6,9 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 17,2 Millionen Euro im Jahr 2025 gestiegen sind, während die Ausgaben für den ÖPNV von 1,9 Millionen Euro auf 9,2 Millionen Euro angestiegen sind.

Parallel zu den Entwicklungen in Bad Tölz berichtete [Landkreis Ludwigsburg](https://www.landkreis-ludwigsburg.de/de/landratsamt-landkreis/aktuelles/nachrichten/detail/einbringung-des-kreishaushalts-2025-erhoehung-der-kreisumlage-um-3-5-prozentpunkte-vorgeschlagen/) über eine angespannte Haushaltslage im eigenen Landkreis. Landrat Allgaier betonte, dass sich die Situation 2025 verschlechtern werde, wobei Faktoren wie die schwierige Wirtschaftslage und unzureichende Krankenhausfinanzierung angeführt wurden. Die Verwaltung hat zur Identifizierung von Einsparpotenzialen eine Haushaltskommission eingerichtet, um auch freiwillige Aufgaben zu überprüfen.

Im Landkreis Ludwigsburg wird eine Erhöhung der Kreisumlage um 3,5 Prozentpunkte vorgeschlagen. Ursprünglich war eine Umlage von 33,5 Prozentpunkten geplant. Gleichzeitig wird ein Defizit im Ergebnishaushalt von 45,6 Millionen Euro und ein Zahlungsmittelbedarf von 25,7 Millionen Euro erwartet, was die finanziellen Herausforderungen verdeutlicht. Die Nettoressourcenbedarf im ÖPNV steigt um 4,2 Millionen Euro, während die Kosten im Busverkehr von 18,8 Millionen Euro auf 25,6 Millionen Euro ansteigen sollen.

Die Finanzlage der Kreise bleibt also angespannt, während die Diskussionen und Planungen für die Haushalte in beiden Regionen weitergehen.