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Fast zwei Millionen neue Aale für Berlins Flüsse: Rettungsaktion gestartet!

In den Berliner Flüssen werden fast zwei Millionen neue Aale ausgesetzt, um die Bestände dieser bedrohten Art zu erhalten. Laut der Senatsumweltverwaltung Berlin sollten die jungen Glasaale am Mittwoch in verschiedenen Gewässern wie der Oberhavel, Unterhavel, Spree und Dahme entlassen werden. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Bevölkerung des Europäischen Aals, der seit mehr als 30 Jahren einen starken Rückgang erlebt, zu stabilisieren. Der Aalbestand in den Berliner Flüssen hat laut Fischerberichten seit 1994 einen Rückgang von 50 Prozent erlitten.

Die 1,8 Millionen Glasaale, die aus französischen Flussmündungen zum Atlantik gefangen wurden, wurden nach Berlin transportiert. Die Gesamtkosten dieser Maßnahme belaufen sich auf rund 130.250 Euro und werden sowohl von der Europäischen Union als auch von den Fischereiberechtigten und dem Senat finanziert. Der Rückgang des Aalbestands wird hauptsächlich auf Umwelteinflüsse zurückgeführt.

Schutzmaßnahmen und Bestandsmanagement

Die verheerende Situation des Aalbestands in Europa hat bereits verschiedene Schutzmaßnahmen nach sich gezogen. So sind sämtliche Aale gemäß der EU-Verordnung (EG) Nr. 1100/2007 geschützt. Diese Verordnung sieht Maßnahmen zur Wiederauffüllung des Bestands des Europäischen Aals vor. Zudem wurden Aalbewirtschaftungspläne der deutschen Länder implementiert, um die Fischpopulationen nachhaltig zu bewirtschaften, wie fischbestaende-online.de informierte.

Die bisherige Aussetzung von über 17 Millionen jungen Aalen in Berliner Gewässern seit 2005 zeigt das anhaltende Engagement zur Bestandswiederherstellung und der nachhaltigen Nutzung dieser Fischart. Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) steht zunehmend unter Druck, da er nicht nur durch natürliche Gegebenheiten, sondern auch durch menschliche Aktivitäten stark gefährdet ist. Die anhaltenden Schutzmaßnahmen und Forschungsbemühungen sind von großer Bedeutung, um eine Überlebenschance für diese und zukünftige Generationen von Aalen zu sichern, wie stern.de berichtete.