AmbergDeutschlandErlangenFürthNürnberg

Siemens kündigt drastischen Stellenabbau: Bayern besonders betroffen!

Siemens hat angekündigt, weltweit rund 6.000 Stellen abzubauen, darunter mehr als 2.500 in Deutschland. Besonders betroffen von diesem Schritt ist die Sparte Digital Industries (DI). Der Konzernchef Roland Busch hatte bereits im Herbst einen Stellenabbau im niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich signalisiert. Der Stellenabbau in Deutschland soll dabei ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen.

Bayerische Standorte wie Erlangen, Fürth, Nürnberg und Amberg sind potenziell besonders betroffen, da in diesen Regionen insgesamt etwa 10.000 Mitarbeiter angestellt sind. Siemens begründet die Personalverringerung mit veränderten Marktbedingungen, insbesondere einem rückläufigen deutschen Markt, der seit zwei Jahren anhaltend schwach ist. Weitere 450 Stellen im Geschäft mit Ladelösungen für Elektrofahrzeuge sollen bis Ende September 2025 wegfallen, wobei davon 250 Stellen in Deutschland betroffen sind, wie [ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/unternehmen/siemens-jobs-stellen-abbau-100.html) berichtete.

Kritik von Arbeitnehmerseite

Die angekündigten Maßnahmen stoßen auf Kritik. Birgit Steinborn, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, zeigte sich verärgert und unverständlich gegenüber den Plänen. Auch die IG Metall lehnt die Stellenabbau-Vorhaben ab. Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, unterstrich, dass das Vertrauen der Beschäftigten durch solche Maßnahmen in Gefahr gerate.

Der Stellenabbau sei eine Reaktion auf hohe Lagerbestände bei Kunden und Händlern, sowie auf eine insgesamt schwache Nachfrage und unzureichende Auslastung in der DI. Im ersten Quartal erzielte Siemens einen Gewinn von 2,1 Milliarden Euro, jedoch wurden die Konjunkturprognosen für Deutschland, sowohl vom Ifo-Institut als auch von der OECD, gesenkt. Trotzdem plant Siemens, in wachsenden Bereichen neue Stellen zu schaffen, um die Personalstärke in Deutschland weitgehend stabil zu halten.