
Die Niederlande sind derzeit auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Endlager für Atommüll. Die Einspruchsfrist gegen die Pläne, Atommüll an der deutsch-niederländischen Grenze zu lagern, endete am 24. März 2025. Niedersachsen würde als direkter Nachbar des geplanten Endlagers betroffen sein, was bei den Anwohnern Besorgnis ausgelöst hat. Die möglichen Standorte für das Endlager sind die Provinzen Groningen und Drenthe, die aufgrund geologischer Eignung, insbesondere durch vorhandene Salzstöcke, in Betracht gezogen werden.
Anwohner in der Gemeinde Rhede im Landkreis Emsland wurden über die Pläne informiert, nachdem die Frist abgelaufen war. Der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer hat bereits Bedenken geäußert und fordert eine intensive Beteiligung von Umweltverbänden und Bürgern. Das niedersächsische Umweltministerium wurde jedoch nicht ausreichend über die Endlagerpläne informiert. Ein Bürgermeister aus Rhede berichtet, dass die Bürger erschrocken und übergangen sind, was die Stimmung in der Gemeinde weiter anheizt.
Reaktionen und Auswirkungen
Die Besorgnis über die geplanten Endlagerungsmaßnahmen ist auf beiden Seiten der Grenze spürbar. Anwohner und Umweltverbände kritisieren das Vorgehen der niederländischen Regierung, da sie sich unzureichend informiert fühlen. Die niederländische Regierung hat angekündigt, dass bis August 2025 ein nationales Programm zur Atommülllagerung vorgelegt werden muss. In der Zwischenzeit gibt es auch Bedenken bezüglich der oberirdischen Auswirkungen einer Endlagerung, da Platz benötigt wird und möglicherweise bestehende Infrastrukturen betroffen sind.
Während die Diskussion über das Endlager voranschreitet, bleibt unklar, wann die niederländische Regierung über konkrete Standorte entscheiden wird. Auch Bewohner der Festungsanlage Bourtange in Groningen, die auf einem Salzstock steht, haben Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit geäußert. Wie [lokalkompass.de](https://www.lokalkompass.de/herne/c-politik/atommuell-grenzlager_a2037827) und [ndr.de](https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Sorge-im-Emsland-Niederlaender-erwaegen-grenznahes-Atommuell-Endlager,atomendlager106.html) berichten, bleibt die Situation angespannt und die Reaktionen aus der Bevölkerung sind eindeutig.