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Kampf um José: Niedersachsens Gastronomie wehrt sich gegen Abschiebung!

Ein Gastronom aus Niedersachsen kämpft um seinen Mitarbeiter José Torres, der vor der Abschiebung steht. José Torres, ein kolumbianischer Staatsbürger, arbeitet seit 2023 im Restaurant Wurster Hof und erhielt am 18. März einen Ablehnungsbescheid für seinen Asylantrag. Die Frist zur Ausreise beträgt nur eine Woche, da das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Entscheidung mit der Begründung der nicht ausreichenden wirtschaftlichen und persönlichen Bindungen zu Deutschland traf.

José ist seit 2022 in Deutschland, wo er während seiner Arbeit im Restaurant auch die deutsche Sprache erlernte. Trotz einer Festanstellung und einer eigenen Wohnung, die er selbst finanziert, wird ihm die Aufenthaltserlaubnis verweigert. In der Gastronomie herrscht Personalmangel, und José hat eine Arbeitserlaubnis, die bis 2028 gültig ist. Der Gastronom Sebastian Uecker kritisiert die Entscheidung des BAMF sowie die kurz bemessene Ausreisefrist und plant zusammen mit José, einen Härtefallantrag zu stellen, um mehr Zeit für die Ausreisevorbereitungen zu gewinnen.

Asylverfahren und Ablehnung von Anträgen

Die statistische Anerkennungsquote für Asylanträge aus Kolumbien ist äußerst niedrig und liegt bei nur 0,6 Prozent. Diese Tatsache und die Schwierigkeiten, die viele kolumbianische Antragsteller erfahren, werden vom Flüchtlingsrat Niedersachsen ebenfalls kritisiert. Darüber hinaus stellt ein Sprecher des BAMF klar, dass Integrationsleistungen im Asylverfahren nicht berücksichtigt werden. Bei der Ablehnung von Anträgen, die als „offensichtlich unbegründet“ eingestuft werden, beträgt die Ausreisefrist lediglich eine Woche.

Die Prüfung von Asylanträgen erfolgt nach gesetzlich vorgeschriebenen Schritten, wie auf der Webseite des BAMF erläutert wird. Hierbei ist das zuständige Bundesamt für die Bewertung von Verfolgungsmaßnahmen verantwortlich, die den Antragstellenden in ihrem Herkunftsland drohen könnten. Diese Verfolgungsmaßnahmen müssen das Leben oder die Freiheit der Antragstellenden ernsthaft gefährden.

Für Fachkräfte wie Pflegekräfte aus Kolumbien, wie in anderen ähnlichen Fällen beobachtet wurde, bleibt die Lage oft dramatisch, da viele Anträge abgelehnt werden und die Betroffenen mit der Herausforderung der Rückkehr in ihre Herkunftsländer konfrontiert sind.