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Bühler Frühzwetschge: Ein Baum für die Tradition in Erlaheim gepflanzt!

Am 27. März 2025 wurde auf dem Streuobstlehrpfad in Erlaheim die Bühler Frühzwetschge gepflanzt. Diese Aktion fand im Rahmen einer Gemeinschaftsinitiative statt und wurde von mehreren Persönlichkeiten begleitet. Unter den Beteiligten befanden sich Landrat Günther-Martin Pauli, Bürgermeister Oliver Schmid, Ortschaftsrätin Sabine Zirkel, Baumwart Hermann Vees sowie Kreisfachberater Markus Zehnder.

Die Pflanzung umfasste das Einpflanzen, Gießen und einen Pflanzschnitt des Baumes. Der Streuobstlehrpfad, der seit seiner Einweihung im Jahr 1998 als Präsentationsplattform für verschiedene Streuobstsorten dient, wird vom Landesverband für Obstbau Garten- und Landschaft betreut. Ziel dieser Initiative ist es, die Aufmerksamkeit auf traditionelle heimische Obstsorten und deren Kulturgeschichte zu lenken. Im Jahr 2024 wurde bereits die Bühler Frühzwetschge eingepflanzt, gefolgt vom Böblinger Straßenapfel im Jahr 2025.

Informationen zur Bühler Frühzwetschge

Die Pflanzung wurde zudem als nachträgliches Geschenk an Landrat Pauli zu seinem 60. Geburtstag betrachtet. Die Bühler Frühzwetschge, die etwa um 1840 in Kappelwindecker Ortsteil Riegel entstand, erlangte ab 1890 europaweite Verbreitung. Diese Zwetschgensorte hat einen signifikanten Einfluss auf den Obstbau in Mittelbaden, zeichnet sich durch hohe Erträge und eine gute Baumgesundheit aus. Ihr Geschmack wird als leicht säuerlich beschrieben und ist besonders gut für die Zubereitung von Kuchen geeignet.

Laut Informationen von Baumschule Horstmann stammt die Bühler Frühzwetschge aus der Region Bühl, nahe Baden-Baden. Botanisch wird sie als Prunus ‚Bühler Frühzwetschge‘ klassifiziert und ist bekannt für ihre frühe Reife. Die Blütezeit liegt zwischen April und Mai und die Blüten sind weiß. Die Früchte sind kräftig blau mit einem gelbgrünen Fruchtfleisch und lassen sich gut vom Stein lösen, wobei ihr Geschmack als fein sauer beschrieben wird.

Die erste Ernte der Bühler Frühzwetschge kann bereits nach etwa drei Jahren erfolgen, und die Erntezeit liegt im August. Die Zwetschgen sind bereit für den direkten Verzehr. Sie finden vielseitige Verwendung in der Küche, wie beispielsweise für Zwetschgenkuchen, Pflaumenschnaps, Pflaumenmus und Säfte. Zudem haben sie positive Effekte auf die Verdauung und enthalten Antioxidantien, die zur Stärkung des Immunsystems beitragen.

In Bühl wird im September ein jährliches Zwetschgenfest gefeiert, bei dem auch die „Zwetschgenkönigin“ ernannt wird, was die kulturelle Bedeutung dieser Obstsorte unterstreicht.