BayernWetter und Natur

Frühling im Voralpenland: Wenn die Natur und die Musik erwachen!

In den Bergwäldern des Voralpenlandes schmilzt der Schnee und gibt den Blick auf die erwachende Natur frei. Waldbauer Reinhard Albrecht aus Siegsdorf ist in diesen Tagen besonders gefordert, da er umgestürztes Holz und von Schädlingen befallene Bäume aus dem Wald entfernt. Parallel dazu betreibt Landwirt Hans Wörndl auf dem Samerberg eine Imkerei, in der er mehrere Bienenstöcke pflegt, was die Bedeutung der Bienenzucht in der Region unterstreicht.

Diverse Stimmen der Natur sind ebenfalls zu vernehmen: Die Ornithologin Margarete Siering, wohnhaft in München, beobachtet den Vogelgesang und die Tiergeräusche, die mit dem Frühling einhergehen. Ein eindrucksvoller Zeuge dieser akustischen Vielfalt ist der junge Koch Noah Hansen, der adoptiert aus Afrika in Bayern aufwuchs und den oberbayerischen Dialekt spricht. Musik spielt zudem eine große Rolle im Leben des Hans Wiesholzer, der aus einer musikalischen Familie stammt und als gefragter Volksmusiker im Alpenraum das Akkordeon spielt.

Frösche und ihre Konzerte

Ein weiteres faszinierendes Naturphänomen ist die Fortpflanzungszeit der Frösche, die zwischen April und Juni stattfindet. Männchen quaken zur Anlockung der Weibchen und zur Verteidigung von Reviereinheiten. Lore März, eine Naturbeobachterin, genießt die Froschkonzerte an einem Nebensee des Kirchsees, nahe Kloster Reutberg.

Die bayerische Volksmusik erhält mit dem neuen Album „Schwung“ von G. Rag & die Landlergschwister frischen Wind. Diese Band, die aus bis zu 16 Mitgliedern besteht, vereint verschiedene musikalische Stile, darunter Polka, Walzer und Landler, und bringt damit auch Einflüsse aus dem US-Folk in ihr Repertoire. Ihr Ziel ist es, Volksmusik in andere Kontexte zu integrieren und eine breitere Hörerschaft zu erreichen. Eine besondere Note verleihen sie ihren Auftritten durch Gesang, der teilweise durch Megaphon verzerrt ist und an den Stil von Künstlern wie Tom Waits erinnert.

Die Texte des Albums sind überwiegend auf Englisch, darunter eine Coverversion von Hank Williams‘ „Lost on the River“, gesungen von Manu Rzytki (Parasyte Woman). Ein Höhepunkt des Albums ist die Hommage an Moondog in „Poem for the Viking from 42nd Street“. Live wird die Band ebenfalls aktiv sein: So spielen sie am 7. November in der Kranhalle in München sowie am 6. Dezember im Wirtshaus Fraunhofer in der gleichen Stadt.

Das Album präsentiert auch innovativen Interpretationen wie „The Liquidator“ von Harry J Allstars, wobei Reggae- und Rocksteady-Elemente einfließen. Ein besonderes Cover ist die Neuinterpretation von „Der Räuber und der Prinz“ (D.A.F.), das auf Live-Videos festgehalten wurde, während das Publikum aus verschiedenen Altersgruppen, darunter ältere Dirndlträgerinnen und jüngere Menschen in traditioneller Kleidung, ausgelassen mitsingt. G. Rag und die Landlergschwister bleiben zwar regional bekannt, zeigen jedoch das Potenzial für breitere Anerkennung, während G. Rag auch in anderen Projekten aktiv ist und einen Plattenladen namens Gutfeeling betreibt.