
Eine 18-Jährige aus dem Zollernalbkreis hat große Pläne für ein einjähriges Au-pair-Abenteuer in den USA, das im kommenden September beginnen soll. Die Entscheidung für die USA gründet sich auf dem Wunsch, die Vielfalt des Landes sowie die Lebensweise der Menschen intensiv kennenzulernen. Besonders ihre Faszination für kulturelle Traditionen, wie Thanksgiving, motiviert sie, als Au-pair zu arbeiten.
Trotz der politischen Unsicherheiten und der Wahl von Donald Trump sieht die junge Frau ihrem Vorhaben optimistisch entgegen. Laut ihren eigenen Angaben hatte sie ihre Bewerbung bereits vor der Wahl eingereicht und macht sich keine großen Sorgen über potenzielle negative Auswirkungen auf ihr Au-pair-Jahr. Ihre Organisation hat zudem betont, dass ihr Auslandsaufenthalt nicht grundlegend beeinträchtigt werden sollte, obwohl vereinzelt Herausforderungen auftreten könnten.
Unterstützung und Vorsichtsmaßnahmen
Die 18-Jährige hat Respekt vor den aktuellen Abschiebefällen, die im Zusammenhang mit der Einreise in die USA stehen, fühlt sich jedoch durch ihre Gastfamilie und die Au-pair-Agentur unterstützt. Um Probleme bei der Einreise zu vermeiden, plant sie, sich an Richtlinien zu halten, beispielsweise keinen Urlaub in Mexiko vor ihrer Einreise zu machen. Sollte sich die politische Lage in den USA drastisch verschlechtern, zieht sie in Erwägung, stattdessen in ein anderes Land, wie Kanada, Australien oder Neuseeland, zu gehen. Der Name der jungen Frau bleibt anonym, um mögliche negative Konsequenzen bei der Einreise zu vermeiden.
In einem weiteren Kontext berichtet die Deutsche Welle über die migrationspolitischen Maßnahmen unter der Regierung von Donald Trump. Seit seiner Amtseinführung am 20. Januar treibt Trump die Festnahmen und Abschiebungen von Migranten ohne Aufenthaltserlaubnis voran und hat einen Notstand an der Grenze zu Mexiko ausgerufen. Neueste gesetzliche Regelungen, wie das „Lakes Riley Act“, haben die Maßnahmen gegen Migranten ohne gültigen Aufenthaltsstatus verschärft. Demnach können Migranten auch für geringfügige Verstöße in Einwanderungshaftzentren festgehalten werden.
In der ersten Woche von Trumps zweiter Amtszeit wurden knapp 2400 Migranten festgenommen, und die US-Grenzschutzbehörde ICE gibt täglich neue Zahlen zu Festnahmen bekannt. Die Abschiebepolitik wird zunehmend als brutal wahrgenommen, vor allem wegen der menschenunwürdigen Bedingungen, die viele Migranten erfahren. Die Vereinten Nationen fordern die Einhaltung der Menschenrechte und betonen das Recht auf Asyl, während demokratische Staaten sich als „Zufluchtsstädte“ erklären, um sich gegen die Maßnahmen zu positionieren. Schätzungen zufolge leben in den USA etwa elf Millionen Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere.